Die
erste Woche der diesjährigen
Tour de France liegt fast hinter uns, ist mit dem Ruhetag am Dienstag gänzlich beendet. Die zweite Woche beginnt am
Mittwoch den 16. Juli mit der
11. Etappe. Wie auch auf der
12. Etappe am nächsten Tag geht es zwar einige Male rauf und runter, jedoch findet alles im eher mittelhohen Bereich unterhalb von 800 Metern statt und liegt abseits der üblichen Alpen-Strecken, daher kann ich über die auch nichts aus eigener Erfahrung berichten.
Mit der
13. Etappe wird es wieder interessanter, gegen Ende wartet ein giftiger Anstieg hoch zum
Col de Palaquit, gefolgt von der Bergankunft in der Sackgasse des Skiortes
Chamrousse, zu dem eine mehr als kurvige Straße führt.
http://www.letour.fr/le-tour/2014/us/stage-13.html
Etappe 14 am
Samstag den 18. Juli dürfte die Königsetappe sein. Es beginnt im sehr schön gelegenen
Grenoble, radelt nach Osten an
Alpe d'Huez vorbei, über den langgezogenen und breit ausgebauten
Lautaret(i) und schwenkt am
Izoard nach Süden. Klasse Strecke, auch wenn die Straße aus meiner Sicht zu breit und der Asphalt meist zu gut ist, ich mags halt dreckiger.

Wie auch am Vortag endet das Ganze mit einer Bergankunft. Diesmal im Ort
Risoul 1850, der auf gut ausgebauter Straße und nicht endenwollenden Kehren erreicht werden möchte. Für Asphaltliebhaber ist die Strecke eine Sackgasse, mag man jedoch Erde und feinen Schotter, kann entweder über die Passhöhe des
Valbelle(i) nach Süden oder eher nach Südosten zum
Col de Vars weitergefahren werden.
http://www.letour.fr/le-tour/2014/us/stage-14.html
Die
15. Etappe ist zu Anfang noch ein wenig bergig, aber landet schnell im Flachland. Der darauf folgende Montag ist Ruhetag, bevor als letzte Schwierigkeit die
Pyrenäen anstehen. Drei Etappen, die alle links (westlich) von
Andorra stattfinden und bis auf wenige Kilometer komplett in
Frankreich gefahren werden.

Die
16. Etappe am
Dienstag den 22. Juli startet in
Carcassonne, zieht sich bis
St. Girons auf breiten Landstraßen geradewegs nach Westen. In der zweiten Hälfte werden
Portet d'Aspet(i) und
Ares(i) überquert, zwei eher mittelmäßige und zusammen nur 1.900 Meter hohe Pässe.
Der abschließende 1.755 Meter hohe
Port de Balès hat dagegen richtig Steigung zu bieten, die von den Radlern auf beiden Seiten angetestet wird und nach einer heftigen Abfahrt in
Bagnères de Luchon endet.
http://www.letour.fr/le-tour/2014/us/stage-16.html

Im Flachland bei
Saint Gaudens beginnt es am nächsten Tag auf der
17. Etappe, führt das erste Drittel über breit augebaute Landstraße und kurz für ein paar Kilometer nach
Spanien. Am schön waldigen und kurvigen
Portillon(i) geht es wieder zurück nach
Frankreich und über den aus meiner Sicht eher entäuschenden
Peyresourde.
Das letzte Drittel findet im Skigebiet um den
Col de Val Louron-Azet und in der Sackgasse des Ortes
Saint Lary statt, Bergankunft inklusive.
http://www.letour.fr/le-tour/2014/us/stage-17.html

Die letzte interessante Strecke wird auf der
18. Etappe am
Donnerstag den 24. Juli gefahren. Erst gondelt das Feld über drei kleinere Anhöhen, bevor der giftige und nicht enden wollende Anstieg hoch zum
Tourmalet auf dem Plan steht. Nette Straße, schön kurvig, werde ich dieses Jahr wahrscheinlich nach 5 Jahren mal wieder sehen. Vielleicht gönne ich mir dann sogar die Gondelfahrt hoch zum
Pic du Midi, in die dünne Luft oberhalb 3.000 Meter.

Danach wartet als Zwischenetappe die kleine aber imposante
Gorges de Luz, in der es neben der Straße an manchen Stellen mehrere hundert Meter in die Tiefe geht. War ich bei meinem Besuch im Jahr 2009 gar nicht drauf eingestellt und positiv überrascht, was auf dem Weg zum oder runter vom
Tourmalet mitzunehmen ist.
Dürfte nette Bilder aus dem Helikopter geben. Für die Radler wird es anschließend weniger schön, steht doch im kleinen Ort
Hautcam gleich die nächste Bergankuft auf dem Plan.
http://www.letour.fr/le-tour/2014/us/stage-18.html
Das war es dann auch schon. Es kommen noch drei Etappen, inklusive der Ausrollrunde in
Paris, was für die meisten Pässesüchtigen jedoch weniger interessant sein dürfte.
Wirkt im Gesamten weniger heftig als die Jahre zuvor. Eventuell haben die Veranstalter tatsächlich kapiert, das man nur mit Wasser nicht jeden Tag vier jeweils 2.700 Meter hohe Pässe nehmen kann, so schön das im Fernsehen auch aussehen mag.
Wie immer, viel Spaß beim selber Abfahren.
Martin