Vor ein paar Tagen habe ich über
Pässe südlich von Andorra berichtet, heute kommt die entsprechende Freiluft-Unterkunft an die Reihe. Deren Name lautet
Camping Grand Sol und liegt gleich an der Hauptstraße, wenige hundert Meter nördlich von
Adrall.
Adrall wiederum ist der östliche Talort des
Coll del Cantó, nicht weit entfernt sind
Boixols,
Trava,
Arnat(i) und noch ein ganzer Stapel anderer Pässe. Das war nur eine Auswahl der asphaltierten Pässe, mit den Schotterpisten in Schlagdistanz
will(i) ich(i) gar(i) nicht(i) erst(i) an(n)-
fan(i)-
gen.
Demnach
eine wirklich geile Gegend, in der man locker drei bis fünf Tages-Rundreisen durchziehen kann, ohne das es langweilig wird. Der
Grand Sol liegt mittendrin, ich habe ihn im August 2013 für drei Übernachtungen in Anspruch genommen und war durchaus zufrieden. Bezahlt habe ich in der Hochsaison (Anfang Juli bis Ende August) für eine Person, ein Motorrad und einen Erwachsenen 17,20 Euro pro Nacht, entsprechend landete ich für alle drei Nächte bei 51,60 Euro. Es geht billiger, aber der Preis ist in Ordnung, ich würde sagen angemessen.
Für das Geld bekommt man eine gute Grundausstattung, als da wären der Pool, kleiner Shop, Restaurant/Cafe ist auch vorhanden, Bolzplatz für große und kleine Kids. Die Waschräume sind sauber und gut unterteilt, für Warmwasser muss man sich keinen Coin besorgen sondern das kommt einfach so aus der Dusche, sogar mit Toilettenpapier geizen sie nicht, die eiserne Reserve bleibt somit unangetastet. Stromanschlüsse stehen überall zur Verfügung, kostet jedoch recht satt extra (mehrere Euro pro Tag). Wifi gibt es auch, allerdings habe ich das nicht benutzt, ich glaube das gabs nur vorne in der Nähe des Empfangs. An Lärm von der Straße kann ich mich nicht erinnern, eine Garantie für Nachtruhe gibt es von mir trotzdem nicht. Viel Kontakt hatte ich mit dem Personal nicht, auf jedenfall hat keiner schief geguckt als ich erst nach 12 Uhr (oder war es sogar 13 Uhr?) mit dem Packen fertig und endlich weg war.
Mir gefiel gleich von Beginn an die Aufteilung des Platzes. Die da sagt: links stehen die großen Plastik-Bomber, die Wiese rechts ist für Zelte gedacht. Generell habe ich nichts gegen die Besitzer der Campingwagen, aber wenn ich zwischen Häusern eingekeilt sein wollte, könnt ich auch zu Hause bleiben.
Es herrscht freie Platzwahl, wenigstens bei dem mäßigen Andrang wie zu meiner Zeit. Der Untergrund besteht aus Gras, das morgens gerne etwas feucht sein kann. Dafür bekommt man die Heringe einfacher rein und es ist weniger staubig.
Bei wackeliger Wetterlage sollte darauf geachtet werden, nicht in einer Kuhle oder Rinne zu bauen, da es an einem Abend bei richtig Niederschlag zu kleinen nach Süden fließenden Bächen gekommen ist. Wobei wir in dem Fall von sturzbachartigen Regenfällen sprechen, die ich leicht deprimiert im Supermarkt verbracht habe.
Womit wir beim nächsten Thema wären. Ein großer Supermarkt mit allem Drum und Dran ist nur 700 Meter Richtung
Adrall entfernt. Der hat alles was das Herz begehrt, frisches Obst, kalte Pizzen, Brot, Aufschnitt, Wasser, Bier, Kleinkram, wunderbar. Er ist unter der Woche und Samstags bis 21:30 Uhr geöffnet und sogar Sonntagmorgen für vier Stunden. Perfekt, vermisste ich auch keinen Kühlschrank, ich konnte jeden Tag für den Tag einkaufen gehen. Um die Sache abzurunden ist eine Tankstelle nur 300 Meter von der Campingplatz-Einfahrt entfernt, und für frische Reifen stehen im ein paar Dutzend Kilometer entfernten
Andorra gleich mehrere Händler zur Verfügung.
Der platzeigene Webauftritt ist sehr informativ. Preise, Bilder und Ausstattung werden in fünf Sprachen präsentiert, englisch ist dabei, holländisch auch, deutsch fehlt. Wird die Webseite nicht angezeigt, probierts ein paar Tage später noch einmal. Ich bekam zuerst nur leere Seiten angezeigt und hatte sie schon als total mißlungen abgehakt, bei einem weiteren Versuch war wieder alles in Ordnung.
=>
http://www.campinggransol.com
=>
http://www.openstreetmap.org/#map=16/42.3472/1.4321
Das war es vom
Camping Grand Sol, den ich hiermit offiziell empfehlen möchte. Wenn ich die abendliche Stimmung an meinem Anreisetag richtig deute, fühlte ich mich dort nicht als einziges wohl, mit zwei Bikerpärchen habe ich eine schöne, internationale Quasselrunde gegründet (Deutschland, Holland, Hamburg).
Allseits gutes Wetter,
Mä