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Bóixols |
Coll de Bóixols |
Spanien |
Pyrenäen |
1380 m |
28 km |
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Lat/Long: 42.169897 1.185019 |
Texte |
Google-Map |
Google-Route |
Beginnt man den Coll de Bóixols östlich im Ort Coll de Nargó, ist die Straßenführung zuerst relativ geradlinig. Aber dann, nach einer handvoll Kilometern werden Reisende von einem Schild willkommen geheißen, das nicht weniger sagt als "Achtung, hier kommen Kurven satt". Und das Schild soll halten was es verspricht.
Zuerst seien jedoch zwei Schotterstrecken erwähnt, die von der Hauptstraße abzweigen. Die Erste liegt gleich vor dem besagten Schild links, sie ist der Eingang zur Sierra de Aubenç(i), einer mittelschweren Piste in sehr abwechslungsreicher Umgebung. Die Zweite biegt wenige Schlenker später von der Hauptstraße nach rechts und nach Sallent(i) ab, ist einfacher zu fahren und weniger dicht bewaldet.
Liegen die zwei Alternativen hinter einem, gehts los. Es kommt eine Linkskehre, eine Rechtskehre, wieder eine Linkskehre, wieder eine nach rechts, und so weiter und so weiter, geschätzte 2 Dutzend Kehren am Stück. Runde weiche Welche, auf den Tritt in den ersten Gang kann verzichtet werden. Das Ganze gewürzt mit ähnlich schönen Kurven, Wohlfühlumgebung pur. Und das alles spielt sich auf gutem Belag ab, die gefährlichen Stellen sind zudem per Leitplanke abgesichert. Der westliche Teil der Streckenführung ist von der Asphalt-Sackgasse nach Gavarra(i) aus der Ferne einsehbar.
Die Straße führt durch eine dicht bewachsene, weite, grüne Schlucht, aber nur selten wird die Sicht durch Bäume direkt am Straßenrand behindert. Somit gibt es auch wenige schlecht einsehbare Stellen und böse (entgegenkommende) Überraschungen, sofern man auf seiner Pistenseite bleibt.
Im oberen Viertel beruhigt sich die Straßenführung etwas. Links taucht die Abzweigung nach Gavarra(i) auf, dann wird eine Hügelkette überquert und die Landschaft bzw. deren Anblick ändert sich ein wenig. Rechts der Straße geht es hinunter in die Schlucht, die anderen Seite wird durchgehend von hart bis an den Asphalt abfallenden Felswänden eingenommen. Auch diesbezüglich ist der Pass gut gepflegt, häufig sind die bröckeligen Wände mit Steinschlag-Schutzgittern versiegelt. Sieht zwar nicht immer schön und natürlich aus, steigert aber das Fahrvergnügen.
Die Passhöhe, oder vielmehr das Passschild, kommt fast etwas unerwartet, da es anschließend noch ein paar Höhenmeter bergauf geht. Aber ausblick-technisch war die Vorverlegung eine gute Sache, denn von der Stelle kann bei gutem Wetter weit gesehen werden.
Hat man einen Kilometer später den wirklich höchsten Punkt passiert und fährt wieder nach unten, fällt einem als erstes ein beeindruckendes Felsmassiv ins Auge. Auch durch die Bewaldung scheint es immer wieder hindurch. Je tiefer man fährt, umso mehr füllt es den Sichtbereich aus und verläuft sich nach Osten im Horizont. Wiedereinmal gibt auch ein Panoramabild aus 3 Weitwinkelaufnahmen den Anblick leider nicht ganz wieder. Die rechts abzweigende Schotterpiste ist die nördliche Zufahrt zum Anfangs erwähnten Sallent(i), der Runde um den Sant Joan(i) und dem Apallador(i).
Das Bild aus der Gegenrichtung (durch die Lücke in der Baumreihe, rechts der Bildmitte).
Hinter diesem Anblick führt die Straße durch sehr kahles und trocken anmutendes Gebiet am kleinen Örtchen Bóixols vorbei, bevor kurz dahinter aus dem Gefälle wieder eine leichte Steigung wird und die Ostrampe des Coll de Faidella erreicht ist. Westrampe Boixols und Ostrampe Faidella gehen ohne Ausweichmöglichkeit ineinander über.
Fazit:
Herrlich anzuschauende, pyrenäen-typisch vertrocknet wirkende Landschaft gepaart mit ausreichend breiter Piste, gutem Belag und wenig Verkehr. Ein Traum für jeden, der sich für ein halbes Stündchen in die Kurven legen und dabei tolle Aussicht genießen möchte.
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Bei meiner Überquerung im Jahr 2009 war der Asphalt ziemlich frisch, maximal ein Jahr alt, und nahezu perfekt für tiefe Kurvenlagen geeignet. Vier Jahre später machte er definitiv einen älteren Eindruck. Es gab einige Flickstellen auf denen noch loser Split lang, als wären die Bauarbeiten gerade abgeschlossen worden. Die Fahrbahn hat braun angesetzt und vermittelt nicht mehr ganz das Vertrauen wie 2009, ließ sich aber immernoch mindestens gut fahren und ist unverändert auf der kompletten Strecke 1,5 bis 2 Fahrspuren breit.
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Der Coll de Bóixols ist eine von wenigen asphaltierten Ost-West-Verbindungen in dem Gebiet. Im Osten beginnt er im Ort Coll de Nargó. Die Westrampe endet einen Kilometer westlich der Ortschaft Bóixols, danach geht es direkt weiter zum Coll de Faidella. Die Gegend bietet gleich mehrere Möglichkeiten, auf einfache, mittelschwere oder sehr durchwachsene Schotterpisten abzubiegen.
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Auf der Passhöhe ist nicht mehr als eine Haltebucht zu finden. Unterkünfte oder Restaurants für den Durchgangsverkehr sind mir auf der ganzen Überfahrt nicht aufgefallen. Wenigstens für eine kleine Selbstversorger-Pause sollte man sich Zeit nehmen, denn die Aussicht ist wirklich nett. Von der Passhöhe selber, wie auch von vielen Stellen unterwegs, wie schon an den Panoramabildern im Text zu erkennen sein dürfte.
Ich war zweimal oben und habe beidemale fotografiert wie ein Wahnsinniger.
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(i) Beschreibung in Arbeit (n) Nicht befahren - beidemale keine ausführliche Beschreibung
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Keine Einträge vorhanden.
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