Was haben die Pässe 
Ares, 
Port und 
Jou gemeinsam?
Richtig, alle sechs befinden sich in den 
Pyrenäen. Dort gibt es zwar weit weniger Passstraßen als in den 
Alpen, aber im Namensrecycling haben sie die Nase vorn.
Alle sechs habe ich befahren, vier davon in 
Spanien, zwei in 
Frankreich, drei bekamen im Jahr 2013 von mir Besuch, um einen soll es heute gehen. Nebst einer anderen ebenfalls geschotterten Strecke, deren "offiziellen" Namen ich zwar nicht rausgefunden habe, was in meinem Teil des Neulands jedoch niemandem großes Kopfzerbrechen bereiten soll, vor allem nicht mir.
Von halb bis ganz geschottert:
• Coll de Jou
• Serra de la Canya
Das Stichwort 
Jou war bereits gefallen, doch wollen wir im nun akuten Fall den eventuell bekannteren, toll schluchtigen 
Coll de Jou unterhalb 
Andorra außen vor lassen, und uns dem toll schottrigen 
Coll de Jou auf halbem Weg zwischen 
Andorra und 
Mittelmeer widmen. Der hat drei Rampen, die südliche ist geschottert und einfach zu fahren.
 
Zur Hälfte geht es durch dichten Wald, zur anderen Hälfte an steilen Berghängen entlang, entsprechende Aussicht darf genossen werden.
 
Kurz vor der Passhöhe wird aus Schotter Beton. Eine Spur breit, bis oben, kein Problem. Simple Passhöhe, Wanderer en Mas.
 
Die Westrampe ist komplett asphaltiert, führt teilweise durch dichten Wald, und das mit sattem Gefälle. Schön zu fahren. Irgendwann muss ich auch die nach 
Ogassa führende Ostrampe antesten, denn die sollte mindestens miserabel asphaltiert, wenn nicht sogar ebenfalls geschottert sein. Würde mich selbstredend freuen.
Da war noch was anderes, am besagten 
Coll de Jou, aber 
das handel ich später ab, ich will mir weder die Passbeschreibungen noch den Blogbeitrag versauen.
Also kommen wir unkonventionell guter Laune gleich zum nächsten Highlight, der Runde 
Serra de la Canya. Genaugenommen heißt nur ein Berg in der Nähe der Strecke so, aber einen richtigen Namen habe ich nicht finden können. Ist nebensächlich, denn sie ist jede handvoll Dreck wert.
 
Schotter von einfacher bis maximal mittelschwerer Art, ähnlich dem was man auf der 
Asietta Kammstraße(i) in 
Italien vorfindet. Im Fall 
Canya handelt es sich um eine Kesselfahrt, die von mir im Uhrzeigersinn gefahren wurde. Von Westen kommend hat man rund ab einem Drittel der Strecke den Kessel vor Augen, ein Großteil der noch zu fahrenden Strecke kann gesehen werden. Sofern das Wetter mitspielt, wie ich desöfteren bei Passbeschreibungen hinzufügen muss.
 
Ganz im Osten hat es einen süßen Rastplatz, der mehrere Bänke und Tische bereit hält.
 
Der 
Jou ist nur zur Hälfte geschottert, doch auch der Rest ist für Liebhaber schmaler Pisten eine nette Geschichte. Die lange Runde 
Canya bietet 23 Kilometer Schotterfreude am Stück, auf denen man sich lediglich ganz im Westen eventuell verfahren kann. Ansonsten heißt es nur: Geradeaus und genießen.
Beide Strecken sind sehr empfehlenswert, ist man in den 
Pyrenäen unterwegs und auf der Jagd nach Schotter, Steinen und Dreck.
Schmutzige Grüße,
M