Als eines der ersten größeren Radrennen des Jahres ist die Italien-Rundfahrt bereits in vollem Gange. Los ging es am
Samstag den 5. Mai in
Dänemark, mit der vierten Etappe landete man im italienischen
Verona, von wo aus es im Uhrzeigersinn durch den
Appenin und das umliegende Flachland ging bzw. geht.
Bis dahin für mich und mein Webseitchen eher uninteressant, aber ab dem nächsten Wochenende kommen die Radler in alpine Regionen. Links unten in
Savona beginnt der alpin-interessante Teil, zieht von da aus bis ins
Trentino und endet mehr oder weniger am
Stilfser Joch.
Gänzlich zuende ists dann am
Sonntag den 27. Mai, ein Zeitfahren in
Mailand soll den entgültigen Sieger bestimmen. Allerdings gibt es da natürlich keine netten Bilder aus der Bergwelt zu sehen. Unsereins dürfte sich wohl eher für das rauf und runter interessieren, bei dem man sich die eventuell bereits selbst gefahrenen Strecken noch einmal anschauen kann. Unten das zusammengefasste Höhenprofil sämtlicher Alpenetappen.
Im Folgenden nun eine kleine Beschreibung der interessanten oder halbwegs interessanten Etappen.
14. Etappe - Samstag 19. Mai
Nach langer Anfahrt in flachem Gelände geht es schließlich über den 1619 Meter hohen
Col de Joux, später hinauf in eine Sackgasse, die in
Breuil-Cervinia endet.
http://www.gazzetta.it/Speciali/Giroditalia/2012/it/tappa.shtml?t=14&lang=en
15. Etappe - Sonntag, 20. Mai
Die zweite Hälfte der Etappe findet im bergigen Gebiet östlich des
Lago di Como statt. Riesig bekannte Pässe warten da nicht, auch bin ich noch keinen von denen gefahren. Vor 2 Jahren bin ich vorbeigeschrammt, als ich mir den etwas weiter nördlich liegenden
Passo San Marco(i) angeschaut habe. Nicht wahnsinnig viel los, eher wenig Verkehr, vielleicht ist das Gebiet eine nähere Betrachtung wert, auch wenn ich dieses Jahr ziemlich sicher nicht groß in Italien herumfahren werde.
http://www.gazzetta.it/Speciali/Giroditalia/2012/it/tappa.shtml?t=15&lang=en
Am 20. Mai ist Ruhetag, der 21. Mai auch irgendwie (16. Etappe), es werden lediglich vom
Gardasee startend ein paar Kilometer Strecke Richtung
Brixen und
Pfalzen gemacht. Und diese Orte liegen wo? Richtig, im wahrlich gesegneten
Trentino.
17. Etappe - Mittwoch 23. Mai
Die erste von drei richtig netten Etappen. Vier harte Steigungen müssen bewältigt werden, wobei insgesamt fünf bekannte Passhöhen überquert werden. Als da wären die des
Valparola,
Falzarego, danach geht es tief ins Tal, anschließend über den
Duran(i),
Staulanza(i) und zu guterletzt den
Giau(i).
http://www.gazzetta.it/Speciali/Giroditalia/2012/it/tappa.shtml?t=17&lang=en
Die 18. Etappe führt nicht nur durch eher flaches Gelände, es geht zudem stetig bergab. Die Jungs zwitschern da wahrscheinlich mit lockerer Kette und 50 bis 60 km/h lang. 200 Kilometer in 4 Stunden, schaff ich mit dem Motorrad nicht.
Somit gibt es wenig beeindruckende Landschaft zu sehen und die versammelte Radlergemeinde wird gemeinsam über die Ziellinie bummeln. Abgesehen von ein paar Ausreißern, die jedoch im Gesamtklassement keine Rolle spielen. Und wahrscheinlich tausend Meter vor dem Ziel noch abgefangen werden.
19. Etappe - Freitag 25. Mai

Höhepunkt dieser Etappe ist eindeutig der
Passo Manghen. Heftigerweis fahren sie die breiter angelegte Südrampe bergauf und schießen auf der nur eine Fahrspur breiten und durch dichten Wald führenden Nordrampe hinunter ins Tal. Hoffentlich vergisst keiner, vor den vielen superengen Kehren in die Bremsen zu steigen.

Anschließend wird noch das
Reiterjoch überquert, das meines Wissens nach für öffentlichen Verkehr gesperrt und (eventuell nur bis vor ein paar Monaten?) teilweise geschottert ist/war. Zum Abschluss ist die breite Piste des
Lavaze(i) an der Reihe, auf der sich fast ein wenig ausgeruht werden kann.
Schade das dies an einem Freitag stattfindet und der
Manghen auch noch am frühen Nachmittag dran glauben muss, hätte ich mir doch recht gerne angeschaut.
http://www.gazzetta.it/Speciali/Giroditalia/2012/it/tappa.shtml?t=19&lang=en
20. Etappe - Samstag 26. Mai

Das große Finale findet am vorletzten Tourtag statt. Auf den Rampen von
Tonale und
Aprica sowie auf der kurz nach Westen schlenkernden Runde wird sich warmgefahren. Hat zwar nette Landschaft dort, aber die Sträßchen sind fast allesamt breit ausgebaut.

Richtig schön wird es dagegen auf dem Wanderweg hoch zum
Mortirolo, wobei es weder bis hoch zur Passhöhe geht, noch zu der des
Mortirolo. Der ist im Tal lediglich ausgeschildert, tatsächlich werden die beiden westlichen Rampen des
Passo di Foppa genommen, die unterhalb der Passhöhe aufeinander treffen. Wie dem auch sei, herrlich schmale Piste, enge Kehren, dichter Wald.

Zum Abschluss des Tages, um die Radler nicht gänzlich in depressive Langeweile zu entlassen, darf auch noch die Südseite des
Stilfser Joch erklommen werden. Herzlichen Glückwunsch, sind ja nur 36 Kehren, nicht etwa 48 wie auf der Nordrampe. Dürfte auf jedenfall was fürs Auge werden, wenn die Jungs im Klettergang durch die tolle Landschaft fahren.
http://www.gazzetta.it/Speciali/Giroditalia/2012/it/tappa.shtml?t=20&lang=en
Danach kommt nur noch das Einzelzeitfahren am
Sonntag den 27. Mai, und schon ist der
Giro d'Italia 2012 Geschichte.
Zum Abschluß ein paar Links auf die Startseiten:
http://www.gazzetta.it/.../en/index.shtml?lang=en => Startseite
http://www.gazzetta.it/.../en/percorso.shtml?lang=en => Streckenbeschreibungen
Wünsche allerseits viel Spaß beim Zuschauen oder selber Befahren.
Gruß
Mä