Tourtag 6 - Montag, 11. Juli 2011
Sich im Urlaub bereits die gemachten Bilder anzuschauen und drumherum einen Blogbeitrag zu basteln, macht tierisch Spaß. Allerdings frisst es auch unheimlich viel Zeit. Die der nächsten Tage werden wahrscheinlich etwas kürzer ausfallen, sonst komm ich hier zu nix mehr. Werde versuchen, mich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wobei, wenn ich einmal am Schreiben bin, dann weiß nur der allmächtige Bob, was da für ein Schmarn rauskommt.
Ohne lange Vorgeschichte, wann ich aufgestanden bin und wieviele Wolken am Himmel waren: Heute war der
Passo Ere(i) an der Reihe. Ebenfalls ein Schotterpass. Der liegt zwischen dem
San Rocco im Westen und den dreckigen
Tremalzo(i)-Rampen im Norden.
Da hatte ich wieder ganz schön was zu tun. Er war nicht so schwer wie die am
Tag zuvor gefahrene
Tremalzo(i)-Südrampe, aber hat mich trotzdem gut ins Schwitzen gebracht. Geröllfelder, Stufen, ausgewaschene Bereiche. Da es lange durch den Wald geht und am Vorabend etwas Regen heruntergekommen war, hatte ich bisl mit dem rutschigen Waldboden zu kämpfen. Aber ich bin auch diesmal heil unten angekommen. Auch die Aussicht ist nicht so beeindruckend, da man kaum einmal im Freien fährt, grün links und rechts und über einem sind die bestimmenden Farben.
Trotzdem, er war ein Erlebnis, und landet nun auch auf meiner Liste der gefahrenen Schotter-Pässe.
Da Morgens Mal wieder zuviel Zeit vertrödelt, konnte ich mich anschließend auch schon wieder auf den Heimweg machen. Der führte wiedermal an der Westseite des
Gardasee entlang, durch die vielen Tunnel, vor einem von denen machte ich noch kurz an einer kleinen Raststelle Halt. Unten auf dem See trieben Kitesurfer ihr Unwesen.
Ich hatte es nicht eilig, und plötzlich packte mich bezüglich meines Foto-Equipments ein ungeahnter Forscherdrang. Sodenn, machte ich ein Bild per Selbstauslöser.
Musste sein, da grad niemand in der Nähe war, der hätte fotografieren können. Mein "Fotograf" versteckt sich in diesem Bild, rechts fast am Bildrand.
Zugegeben, bei der Auflösung ist er kaum zu sehen, daher gehen wir etwas näher ran.
Hoppla, falscherüm. Hier die richtige Variante, und gleich in 3D.
Vor Jahren hat mir 's Schwesterchen die Große ein
Gorilla-Stativ geschenkt, das ich seitdem auch immer brav mit in Urlaub genommen, allerdings fast nie verwendet habe. Aber das Teil ist wirklich extrem hilfreich. An ner glatten Wand hats natürlich keine Chance, aber sofern irgendwas da ist, wo man die flexibelen Beine drumwickeln/biegen kann, hat man gewonnen.
Dazu kommt noch, das meine
Canon G11 einen etwas erweiterten Selbstauslöser hat. So kann z.B. eingestellt werden, das die Kiste mit dem ersten Foto 10 Sekunden wartet, und dann gleich 5 oder mehr Bilder kurz hintereinander aufnimmt. So bleibt einem Zeit, schnell in Stellung zu gehen und einen auf ungeheuer entspannt zu machen. Manchmal reichen die 10 Sekunden aber nicht aus, und das Resultat sind ungeheuer unentspannte Schnappschüsse.
Anschließend ging es zurück zur Unterkunft, und das war es auch schon mit dem Tag. Noch ein bisl Arbeiten und Fotos gucken war selbstredend noch angesagt.
Und ein paar Käfern beim Rücken-Breakdance zuschauen.
Ganz nebenbei, hier gibts Käfer, die dämlicher kaum sein könnten. Gestern z.B. flog ein Käfer kopfüber auf dem Tisch herum, und flog und flog, immer nach unten, wo nunmal die Tischplatte war. Schön im Kreis, quer durch einen Ketchupfleck, bis er vollends besudelt war. Und noch andere Dinger haben die drauf. Hätte eine derart schusselige Spezies laut Darwin nicht längst ausgestorben sein sollen?
Naja, wie auch immer. Heute war ein Schotterpass dran, morgen soll die westliche Südrampe des
Tremalzo(i) dran glauben.
Bis dann,
Martin