Tourtag 5 - Sonntag 10. Juli 2011
Sodenn, liebe Leute, nun ist Schluss mit Lustig. Auf mich wartete heute richtig harte Arbeit. Der
Passo Tremalzo(i) war an der Reihe. Natürlich nicht nur, aber wer will schon was vom
Passo Nota (davor) und dem
Passo Ampola hören/lesen/sehen, wenn der Star des Tages einer der Schotter-Pässe der Alpen schlechthin ist. Alles in Allem hätte die Überschrift dieses Blogbeitrages auch heißen können "
Geilster Tag II".
Vor dem Vergnügen kam jedoch die Arbeit, denn meine zeitlich begrenzte Erlaubnis galt nur für den gestrigen Tag, an dem ich bekanntlich einen
auf Lau gemacht habe. Also wieder nach
Pieve zum Tourrismus-Information. Um ein Haar hätt ich die Bude verlassen vorgefunden, denn um 12:30 machen die Mittagspause.
Anschließend bin ich die östliche der beiden
Tremalzo(i)-Südrampen von unten angegangen. Der Einstieg ist in
Vesio zu finden, von wo aus es als Erstes auf schmaler und schlechter Asphaltpiste zum
Passo Nota geht.
Tja, und dann ging es auch schon los, 9,5 Kilometer sehr steiniger Schotterpiste freuten sich darauf, mich in die Waagerechte zu befördern. Vorweg: Da war nix zu machen, der Mä schlug sich wacker.
Ab hier lasse ich einfach eine handvoll Bilder für sich sprechen, ein paar davon sollten mit einer
Rot-Cyan 3D-Brille betrachtet werden.
Kinners, war das ein geiler Ritt. Die Strecke ist nicht einfach, teilweise sehr steil, Mal sehr steinig, Mal hohe Stufen drin, Kehren, natürlich keine Randsicherung, und vor allem höllenmäßig schön. Mein Grinsen passte kaum mehr in den Helm.
Mit meinen Asphalt/Schottermix-Galoschen hatte ich ganz schön zu kämpfen. Häufig rutschte das Hinterrad weg (bei Fahrt bergauf), oder das Vorderrad verabschiedete sich ein wenig zur Seite (egal ob es rauf oder runter ging). Aber, es hat mich nicht g'schmissn.
Viele Radler waren unterwegs, unter anderem auch der Frederik, der seinen 69,99726 Jahre alten Vater über die Alpen scheuchte. Dem konnte ich auch gleich auf die Nase binden, das Motorräder trotz Verbotsschilder völlig legal den
Tremalzo(i) fahren dürfen. Hoffentlich erzählt er es in seinen Kreisen weiter, dann wird man auch nicht ständig muffig angeschaut.
Und er hatte genügend Zeit, ein Bildchen von mir und dem Tremalzo zu machen.
Am Ende war ich definitiv froh, die Strecke hinter mir zu haben. Ich war fix und alle, und meine Lederkombi wog doppelt so viel wie noch am Morgen. Ich bin nicht gestürzt, und auch die Sandalen meiner XT haben durchgehalten. Reifenpilot hatte ich im Rucksack, aber war nicht von Nöten.
Zum Abschluss nochmal an alle Wanderer und Radfahrer:
Nicht meckern,
ICH DAS DÜRFEN, HABEN PERMESSO!
Im Rifugio auf der Passhöhe habe ich erstmal meine Wasserreserven aufgefrischt. Einen Liter hatte ich dabei, was definitiv zu wenig war. Als nächstes hätte ich die westlichere der beiden geschotterten Südrampen nach unten fahren können, aber ich wollte mein Glück nicht überstrapazieren. Daher ging es ganz gemütlich die asphaltierte Nordrampe hinunter zum
Passo Ampola, und von dort aus am
Gardasee zurück zur Hütte.
Dort wurde abends gegrillt ... schon wiiiiieeeeder ... näh watt anstrengend
Normalerweise nehme ich im Urlaub mehr als ein Kilo pro Woche ab. Aber diesesmal ... ich wage es zu bezweifeln.
Herrlicher Tag, kann man nicht anders sagen. Der Vermieterin habe ich am Abend noch mitgeteilt, das ich einen Tag länger bleibe. Andere Schotterstrecken wollen auch noch besucht werden.
Als letztes ein Bild, extra für die heute Morgen abgereiste Verwandtschaft:
Ciao,
Mä