Tourtag 9 - Donnerstag 14 Juli 2011
Der Tag fing mit gutem Wetter an, also machte ich mich auf meine Runde. Zuerst über den
Staulanza(i), der nördlich des
Duran(i) liegt. Zwar im Schatten, aber bei gutem Wetter präsentierte sich der
Monte Pelmo auf der Passhöhe. Mehr oder weniger gut, da er doch von Wolken verhüllt war und morgens von der Pass-Seite her leider im Schatten liegt.
Den
Staulanza(i) ging es fix wieder hinunter, zur
Sottoguda-Schlucht. Diese ist seit mehreren Jahren für motorisierten Verkehr gesperrt, und selbst Radler dürfen sie nur bergauf durchqueren. Dementsprechend viele Fußgänger sind unterwegs. Als besonderen Service kann man sich per Elektro-Bimmelbahn durch die Schlucht kutschieren lassen. Klug ists, sich hochfahren zu lassen und hinunter zu wandern, aber dafür kam ich zu spät, hätte 35 Minuten warten müssen, also machte ich mich auf den Weg nach oben durch die Schlucht. Herrliche kleine Wanderung, bei der ich gut ins Fotografiern gekommen bin.
Die folgenden Bilder wurden mit der GoPro-Helmkamera aufgenommen, die ein 170 Grad Weitwinkelobjektiv hat, mit dem die Schlucht vom Weg bis zur oberen Begrenzung eingefangen werden konnte.
Danach wurde noch schnell eine Pasta gegessen ...
... und die Fahrt fortgeführt, der
Giau(i) wartete. Und, natürlich, das Wetterglück konnte mir ja nicht den ganzen Tag hold sein, auf der Suche nach der Einfahrt fing es also wieder an zu regnen. Extrem schade, denn beide Rampen haben tollsten Belag und schöne Streckenführung zu bieten, die ich aber leider im Schneckentempo genießen durfte. Oben stand ich dann im Nassen, bei strahlendem Sonnenschein.
Dann hörte es Mal wieder auf zu regnen und fing wieder an, und so weiter und so weiter. Das Ätzende daran ist vor allem, das ich jedes Mal, wie auch gestern, meinen Tagesplan komplett umwerfen darf. Außerdem bekomme ich nicht annähernd soviel geschafft wie gewollt. Gestern durfte ich schon 2-3 Strecken knicken, heute wurden
Tre Croci und die
Drei Zinnen Bergstraße gestrichen. Nach den beiden hätte ich ein sattes Stück Verbindungsstraße fahren müssen. Bei Vollgas kein Problem, aber bei Regen und dann auch noch mit vielen Autos vor der Nase, nicht zu schaffen.
Also war ich wieder satt genervt. Dann habe ich viel zu teuer eingekauft, für ein Baguette, Wasser, eine Limuo und ne 0,33er Dose Bier 11,50 Euro, was für ein Preis. Krönenderweis hätte ich mich auch noch fast hingelegt, weil meine Tankrucksack-Regenhaube flöten gegangen ist. Ich spürte sie noch über den linken Oberschenkel wegfliegen, wollte noch nach greifen und habe dabei den Bock ein kleinwenig verrissen. Glücklicherweise passierte das gerade auf einem trockenen Teilstück, wäre es nass gewesen, hätte ich vielleicht gelegen. Die Tüte habe ich übrigens wiedergefunden.
Bis zum
Cibiana(i) wurde es dann erst sehr nass, dann wieder trockener. Gerade dieses Mittelding sorgt dafür, das alles total schmutzig ist. Mein Helm sah ähnlich aus wie meine Helmkamera.
Den
Cibiana(i) bin ich dann im Nassen hoch und im Nebel herunter gefahren.
Netter Pass, wenn er denn trocken ist. Danach ging es nur noch zurück zur Unterkunft auf der Passhöhe des
Duran(i).
Das Wetter hier gibt sich alle Mühe, mir ganz gehörig auf den Zeiger zu gehen. Und laut dem duran'schen Hüttenwirt solls auch erstmal durchwachsen bleiben. Wenns das tut, gehen mir so einige Strecken durch die Lappen, die ich eigentlich demnächst in meiner Pässe-Liste aufnehmen wollte.
Na denn Prost.
Etwas genervt,
Ma