Tourtag 4 - Freitag, 2. Juli 2010
Heute sollte es also in die
Dolomiten gehen. Also zuerst zum dritten Mal über den
Arlbergpass, der in meiner anfänglichen Tourplanung gar nicht enthalten war. Von dort aus mit hohem Tempo durch das geradlinige
Inntal und weiter zum
Reschenpass.
Davor liegt noch der
Finstermünzpass, der kaum 10 Kilometer lang ist und den ich lediglich für eine Verlängerung des mittelinteressanten
Reschenpass hielt. Aber weit gefehlt, der
Finstermünz geht richtig in die Höhe, immer an einer Schluchtwand entlang, auf der rechten Seite konnte ich tief ins Tal sehen und meiner 3D-Kamera mal richtig freien Lauf lassen.
Vor dem
Reschensee bin ich rechts ins
Rojental abgeboten, durch das man den See westlich und abseits der Hauptstraße umfahren kann. Süßes kleines Sträßchen, hat mir gut gefallen.
Danach noch ein kurzer Abstecher zu einem Aussichtspunkt an der Ostseite des
Reschensee, von dem aus man den im See stehenden Kirchturm sehen kann.
Danach musste Strecke gemacht werden. Fast 100 Kilometer gut ausgebaute Hautstraße durch
Meran und
Bozen, hin zum
Karerpass.
Mein Tagesziel war der Ort
Arabba, ein anderer Mopedler hat mir ein paar Tage zuvor den Tipp gegeben, dort soll es ein vernünftiges Bikerhotel mit Gleichgesinnten geben. Rund 22 Kilometer davor liegt der Ort
Canazei, in dem ich dieses Bild machen konnte:
Ein Regenbogen, hach wie schön. Das Teil hat nur einen Haken: Es entsteht dadurch, das Sonnenlicht von Wassertropfen reflektiert wird (sehr einfach ausgedrückt).
Wassertropfen, genau das war das Problem, es fing satt an zu regnen. Das machte aber gar nichts, denn es ging ja nur noch über den
Pordoi. Knapp 30 Kehren auf der Westrampe und noch ein paar mehr auf der Ostrampe, und das bei nasser Fahrbahn, Hallelujah.
Hier ein Blick von der Westrampe Richtung Passhöhe, die Seilbahnstation ist links zu sehen, eingekreist von zwei Regenbögen.
War schon ein wilder Ritt, aber letztlich kam ich im Hotel an, Zimmer war auch noch frei und somit war der Tag gerettet. Und vor dem Hotel standen etwa 30 Bikes, wobei ich mit der einzige Vertreter der Stollen- und Einzylinderfraktion war.
Sieht mir aber alles etwas zu gehoben aus, billig ist es auh nicht, denke mal, hier werde ich nicht lange bleiben. Immerhin konnte ich mir abends noch anschauen, wie die Urus den ghanaischen Boateng aus der WM geschossen haben, denn das WM-Viertelfinale Uruguay gegen Ghana haben die Urus auf phantastisch unfaire Weise für sich entschieden
Ejal, Hauptsache, der Tatoo-Boateng ist aus dem Rennen.
Irgendwie muss ich die nächsten Tagesberichte was knapper formulieren, denn die Texterei frisst nicht wenig Zeit. Zeit, die mir letztendlich auf der Straße oder an der Bar fehlt, denn hier wird nett Benzin gequatscht, schöne Sache. Gibt hier auch einen, der mir gute Tipps gegeben hat, was ich mir außer Asphalt noch anschauen sollte. Zum Beispiel das man die
Sottoguda-Schlucht zwar nicht befahren kann, aber eine Bimmelbahn fährt hinauf zum Eingang der Schlucht, und die 2,5 Kilometer kann man gemütlich hinunter wandern. Mal schauen ob ich dazu die Tage komme, Wanderschuhe habe ich sogar im Gepäck.
Prost,
Martin