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Reschen |
Passo di Resia |
Italien/Österreich |
Alpen |
gj. Offen |
1507 m |
31 km |
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Lat/Long: 46.848363 10.505358 |
Texte |
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Der nördliche Talort des Reschenpass ist Nauders in Österreich. Talort ist dabei so eine Sache, da er nur unwesentlich tiefer liegt als die Passhöhe. Weit entfernt von dieser ist er auch nicht, lediglich 4 Kilometer müssen überwunden werden. Die Strecke besteht dabei aus einer Geraden, in der nur zwei sehr langgezogene Kurven einen leichten Richtungswechsel hervorrufen. Bereits aus einem Kilometer Entfernung kann die Passhöhe im Bergeinschnitt voraus gesehen werden. Das zu durchquerende Tal ist wegen dem dürftigen Bewuchs neben der Straße gut einsehbar.
Auf der Passhöhe befindet sich, abgesehen von einem kleinen Dorf mit angeschlossener Tankstelle (noch auf preiswerter, österreichischer Seite), der Grenzübergang nach Italien.
Von der Grenze aus ist es wiederum nur ein Katzensprung bis zum Ort Reschen, der am gleichnamigen Reschensee liegt. Der Ort ist einer der größeren, indem viel Verkehr herrscht und dessen Durchquerung mitunter etwas Zeit kosten kann. 2010 gab es zudem eine größere Baustelle mittendrin, weswegen der Verkehr auf der Hauptstraße auf einer Spur per Ampelschaltung geregelt werden musste. Gleich zu Beginn, im nördlichen Teil, ist die Abzweigung auf eine Nebenstraße zu finden, die nicht östlich des Reschensees nach Süden führt (wie die Südrampe des Reschenpass, sondern an seinem westlichen Ufer liegt. Dieser Weg ist bei mir unter Strecken/Straßen als Rojental hinterlegt.
Hinter dem Ort führt die Straße für 10 Kilometer am schön anzuschauenden Reschensee vorbei, die Straße ist auf langen Strecken nicht weit vom Wasser entfernt.
Bei diesem und dem dahinterliegenden Haider See (Lago di Muta) handelt es sich um künstlich angestaute Seen. Bei deren Entstehung, als die Staumauern fertiggestellt waren und immer mehr Wasser in die Seen lief, sind mehrere Dörfer in den Fluten versunken. Ein im Wasser nahe des Ufers stehender Kirchturm erinnert wie ein Mahnmal an diese Geschehnisse, bei denen viele Menschen Heim und Hof verloren haben. Ein vorgelagerter Parkplatz mit Aussichtspunkt und Informationshäusschen taucht auf der rechten Straßenseite auf, nachdem man den See rund zur Hälfte passiert hat.
In der Rubrik Tour-Kleinkram habe ich im Bericht Reschensee weitere Informationen und noch eine handvoll Bilder zu dem Thema hinterlegt, die hier den Rahmen sprengen würden.
Die weitere Fahrt nach Süden findet nicht die ganze Zeit direkt am Seeufer statt, ein Teil davon durchquert auch waldige Gegenden etwas weiter vom Wasser entfernt. Befindet sich die Straße jedoch gleich am See, wird eine Galerie nach der anderen durchfahren. Die meisten sind nicht besonders lang, viele nur 20 Meter oder kürzer, und sie machen zusammen mit dem Blick auf den See die Fahrt sehr interessant. Allerdings herrscht dort viel Verkehr, der überholt werden will. So habe ich z.B. an bisher keinem anderen Pass derart viele Trecker und sonstige landwirtschaftlichen Fahrzeuge überholen müssen. Leider ist die Straße zwischen Mauer und Leitplanke sehr eingeengt, für Fotopausen war kein Platz, daher müssen die Bilder einer mitgeführten Helmkamera an dieser Stelle reichen. Allerdings ist dieser Streckenabschnitt sehr gut von der kleinen Nebenstraße zu sehen, die auf der anderen Seeseite durch das Rojental führt.
Hinter dem Reschensee liegt noch der wesentlich kleinere Haider See und ein kleiner Ort Namens San Valentino alla Muta. Etwa auf der Höhe fährt man gemütlich auf längeren Geraden den Bergen im Süden entgegen, währen man am Straßenrand grüne Energie bei der Arbeit bewundern kann. In Sachen Windkraftanlagen gehen die Meinungen bekanntlich weit auseinander, aber ich finde, dass die Dinger einfach nur herrlich anzuschauen sind, mag die Landschaft drumherum noch so schön und naturbelassen sein.
Das schließlich letzte Stück bis hinunter ins Tal wird auf langen Geraden bewältigt, zwischen denen Kehren mit extrem weitem Radius liegen die mit kaum gedrosseltem Tempo genommen werden können. Ebenfalls spielt hier der Faktor Verkehr eine große Rolle, denn langsame Fahrzeuge ziehen nicht selten eine ganze Kolonne anderer Fahrzeuge hinter sich her. Aber auch das ist zu bewältigen, letztenendes kommt man irgendwann im Talort Schluderns/Sluderno an.
Fazit:
Viel Verkehr, breite Straße, lange Geraden und weite Kurven. Nicht unbedingt das, was ein Motorradfahrer sucht, aber in Verbindung mit dem schönen See und der an ihm vorbeiführenden, galerien-durchzogenen Straße hat der Reschenpass mindestens fürs Auge etwas zu bieten.
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Die Straße ist durchgehend 2 Spuren breit. Die Qualität des Asphalts war sehr unterschiedlich, lange Strecken sind sehr gut zu fahren und weisen keine Schäden auf, an anderer Stelle dagegen ist die Fahrt ziemlich ruppig. Im Schnitt würde ich sagen, war er 2010 in halbwegs guter Verfassung.
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Nordlich beginnt die Rampe in Nauders, wo auch der Finstermünzpass endet, südlich in Schluderns/Sluderno, von wo aus es nicht weit bis zu Stilfser Joch, Ofenpass und Umbrailpass ist.
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Auf der Passhöhe steht ein Mini-Dorf, bestehend aus ein paar heruntergekommen wirkenden Gebäuden (eventuell der Zollstation und einem Hotel), einer (bei Bikern scheinbar) beliebten Imbisbude im Süden, und einer Tankstelle im Norden. Der dem Pass namensgebende Ort Reschen liegt rund 2 Kilometer südlich der Passhöhe, auf italienischer Seite.
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Reschen & Co. --- vom 15. Mai 2011
Trentino-Tour Tag 4 --- vom 6. Juli 2010
Keine Einträge vorhanden.
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