Nun ist auch die zweite Woche des diesjährigen
Giro d'italia vorbei, die Dritte beginnt nach dem Ruhetag, der am Montag eingelegt wird.
Somit reden wir von
Dienstag, den 21. Mai und der
16. Etappe. Diese ist nicht wahnsinnig interessant, da es von
Valloire lediglich wieder zurück über
Telegraphe(i) und
Mont Cenis(i) nach
Italien geht. Zwei Drittel der Etappe verlaufen im Flachland.
http://www.gazzetta.it/Giroditalia/2013/it/percorso-tappe/tappe.shtml?t=16&lang=en
Etappe 17 findet ebenfalls im Flachland statt, die
18. ist ein Zeitfahren. Wer den Radlern gerne beim radeln zusieht dem sei's gegönnt, wahnsinnig tolle Bilder aus bergiger Landschaft wird es nicht geben.
Das ändert sich gewaltig am
Freitag den 24. Mai auf der
19. Etappe. Zuerst wird aus Süden kommend der
Passo Gavia überquert, der mit seiner schmalen Südrampe einen Besuch lohnenswert macht. Vor rund fünfzehn Jahren war sie noch geschottert, wurde dann aber wegen des Giro asphaltiert. Eigentlich schade drum, da ich den ruppigen Zustand nicht mehr mitbekommen habe.
Was liegt nördlich des
Gavia? Natürlich, das allseits bekannte und geliebt/gehasste
Stilfser Joch. Eine Kehre nach der anderen, tolle Landschaft, mehrere Gletscher in Sichtweite, Tunnel, Schluchten, enge Passagen, alles mit dabei.
Ich kann mich noch erinnern, als das
Stilfser vor ein paar Jahren das letzte Mal von den medizinisch gut versorgten Radlern befahren wurde, damals in umgekehrter Richtung. Ivan Basso, immerhin Mitfavorit auf den Gesamtsieg, ist auf der von mir so geliebten Nordrampe irgendwo zwischen Kehre 20 und 200 ganz böse verreckt. Die Dinger wollten einfach kein Ende nehmen, während er vor dem Besenwagen flüchtete.
http://www.gazzetta.it/Giroditalia/2013/it/percorso-tappe/tappe.shtml?t=19&lang=en
Die
20. Etappe am Tag darauf ist die Vorletzte der ganzen Tour und die letzte für unsereins Interessante. Nach ruhigem Anfang geht es rauf und runter, rauf und runter. Zuerst hoch zum
Karerpass, den ich ebenfalls schön zu fahren fand. Auf der Westseite geht es durch einen langen Tunnel, der in einer engen Schlucht endet. Der Rest der Fahrt ist ein Mix aus Kurven, Geraden, kleinen Dörfern, wohingegen die Ostseite meist durch Wald führt.
Der anschließende
Pellegrino ist dagegen langweilig. Mindestens auf der Westseite können die Kurven an einer Hand abgezählt werden, glücklicherweise wird es auf der Ostseite netter.
Wer in der Nähe unterwegs ist und ein paar Schotterkilometer nicht scheut, dem sei der
Passo Lusia empfohlen. Außerdem liegt der schöne
Passo Valles(i) etwas weiter südlich.
Nach dem
Pellegrino geht es zum
Passo Giau(i), von dem aus nette Aussicht auf die umliegenden Berge genossen werden kann. Als letztes wird der
Tre Croci überquert, den ich das letzte Mal vor 14 Jahren gesehen habe und mir daher nicht wirklich eine dolle Aussage über ihn erlauben kann. Das Etappenfinale wird auf dem schmalen Weg hoch zum Ort
Tre Cime di Lavaredo ausgetragen.
http://www.gazzetta.it/Giroditalia/2013/it/percorso-tappe/tappe.shtml?t=20&lang=en
Das war es dann auch schon mit dem Giro. Auf der 21. und letzten Etappe werden ein paar Ausrollrunden in
Brescia gefahren, auf denen nicht viel passieren dürfte. Insgesamt ein schönes Gebiet, wenigstens über die Dolomiten kann ich das sagen. Sehen werde ich sie dieses Jahr aller Voraussicht nach nicht.
Das solls gewesen sein. Schon der zweite Blogbeitrag in diesem Jahr, meine Herren.
Ciao,
Martin