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Gavia |
Passo di Gavia |
Italien |
Alpen |
1. Jul - 15. Okt |
2621 m |
16 % |
44 km |
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Lat/Long: 46.343573 10.487749 |
Texte |
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Wer den Passo di Gavia nicht kennt, war nicht wirklich in den italienischen Alpen, ganz klare Sache.
Für jeden, der nicht auf Geschwindigkeits-Rekordjagd ist, dürfte dieses schnuckelig kleine Passsträßchen ein lohnenswertes Ziel sein. Spätestens seitdem er Ende der 90er Jahre komplett entschottert wurde, wenn ich mich recht entsinne war der Giro d'Italia dran Schuld, ist er auch für jedermann befahrbar. Aber Vorsicht ist geboten, denn mindestens auf der Südrampe kommen gleich drei Dinge zusammen: sehr schmale Piste, keine Absperrungen und super Aussicht.
Beginnt man im Süden, an der Westrampe des Passo del Tonale, fährt man zuerst ein paar Meter auf breiter Straße mit Mittelstreifen und allem Drum und Dran. Das hat sich jedoch nach wenigen Kilometern erledigt und die Piste wird zu einem gut geteertem Fahrradweg. Und das ist beim besten Willen keine Untertreibung, die Straße ist so schmal, das man sich mit JEDER Art von entgegenkommenden Fortbewegungsmitteln arrangieren und Tempo rausnehmen muss, auch wenn eh schon der gemütliche Sightseeing-Gang eingelegt ist.
Selbst entgegenkommende Fahrradfahrer brauchen ihren Platz, und die pesen gerne mit 30 bis 50 Sachen den Berg herunter oder kurven langsam und unvorhersehbar bergauf. Der untere, durch Wald führende Teil ist mit der schmalste der ganzen Auffahrt, zudem ist der Asphalt dort auch in bester Form. Kurven und Kehren gibt es hier wie auf der ganzen Auffahrt noch und nöcher. Im Mittelteil finden sich hin und wieder breitere Passagen, aber im Schnitt ist die Piste so schmal, das ein Auto geradeso bequem drauf Platz findet. Wie zwei Autos aneinander vorbei finden sollen, bleibt mir ein Rätsel.
Im mittleren Drittel gibt es einen klein wenig berühmten Tunnel, der mit einer Galerie an seinem nördlichen Ausgang endet. Früher gab es den so noch nicht oder er war bei miesen Witterungsbedingungen gesperrt, in diesen Fällen musste man eine kleine und rattig geschotterte Piste außenrum am Abgrund nehmen. In dem etwa 500 Meter langen Tunnel selber ists zappenduster, was es an einem hellen Sonnentag nicht einfacher macht, die Kurve im Inneren zu meistern.
Die Bilder (von links nach rechts) zeigen die südliche Einfahrt, die nördliche Ausfahrt und eine Komplettansicht aus ein paar Hundert Metern Entfernung.

Im weiteren Verlauf wird es immer kahler, die Piste ruppiger und die Aussicht schöner. Ein Bergsee kurz unterhalb der Passhöhe verpasst dem Anblick den passenden Farbtupfer. Auf den letzten Metern wird es dann arg felsig links und rechts, bevor kurze Zeit später die Passhöhe erreicht ist.
Die Nordrampe gibt sich in allem etwas weniger abenteuerlich. Auch hier ist die Straße nicht überbreit, aber doch stehen meistens 1,5 Fahrspuren oder mehr zur Verfügung. Die obere Hälfte ist etwas geradliniger, sie führt an einer grünen Schluchtwand entlang, die Straße windet sich am Berg Richung Tal.
Beeindruckend ist dort der Ausblick. Man fährt genau auf mehrere teilweise schneebedeckte 3000er zu, die längere Zeit im Sichtbereich bleiben.
Im unteren Teil führt die Straße durch mehr oder weniger dicht bewachsene Hänge und findet letztendlich ihr Ende im Ort St. Catarin Valfura. Ab da ist die Rampe eigentlich schon zuende, da in dem Ort aus der beschaulichen Straße der vergangenen 30 Kilometer eine breite und weniger interessante Hauptstraße wird.
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Gut, teilweise sogar sehr gut. Während die Nordrampe durchgehend 1,5 bis 2 Fahrspuren breit ist, muss man auf der Südseite bei einer kleinen Fahrspur Rücksicht auf jedes entgegenkommende Vehikel nehmen.
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Die Einfahrt zur Südrampe befindet sich nahe dem Ort Ponte di Legno auf der Westseite des Passo Tonale. Sie ist etwa 8-10 Kilometer von dessen Passhöhe entfernt und ausgeschildert. Die Nordrampe hat ihren Anfang in Bormio, von wo aus mindestens 4 schöne Pässe erreichbar sind.
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Auf der Passhöhe gibt es Andenkenläden, mindestens ein Refugio, einen großen Parkplatz und im Norden einen See. Da ist immer was los, viele Biker und Radler erholen sich dort von dem Aufstieg.
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Der Tunnel auf der Südseite kann auf einer Schotterstrecke umfahren werden. Sie ist etwa 500 Meter lang und in einem rauhen Zustand. Wer auf das Feeling der alten Zeiten steht, kann dort einen kleinen Nostalgie-Umweg fahren.
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