Tourtag 15 – Dienstag 12. Juli 2010
Für heute war eine große Tagesrunde nach Westen geplant, alle Pässe rund um den
Passo Spina zu besichtigen. Los ging es schon mit wenig Lust erst um 12 Uhr, Richtung
Riva del Garda und weiter zum
Lago de Ledro. Und das ist ein wirklich wunderbarer kleiner See.
Eigentlich hatte ich vor dem Urlaub geplant, an diesem See, und nicht am
Gardasee halt zu machen, aber das habe ich dann verworfen. Als ich den Ledro gesehen habe, das klare Wasser, an seinem Seeufer lag ein netter Campingplatz, da habe ich meine Entscheidung schon etwas bereut. In der Mitte der nördlich vom See verlaufenden Hauptstraße gibt es eine kleine Raststelle, an der ich über einen Stunde Pause gemacht und den Anblick genossen habe. Als ich mich grad aufmachen wollte, kamen noch zwei Österreicher auf Hobel, dann noch zwei Germanen, ... am Ende waren es mehr als 1,5 Stunden Pause.
Auf meinem weiteren Weg nach Westen zu den Pässen wurde es vor mir immer dunkler. Ob es wirklich Regenwolken waren, spielte keine so große Rolle, denn gute Fernsicht war absolut nicht gegeben, und ich wollte ja auch vernünftige Bilder machen. Da ich eh wenig Lust auf Fahren hatte, entschloss ich, die Runde drastisch abzukürzen und wieder zum Campingplatz zu fahren. Dafür wählte ich die Strecke um den
Lago d'Idro und weiter am
Lago di Valvestino vorbei. Vor 11 Jahren bin ich da langgefahren, und hatte noch eine dünne Erinnerung an die Strecke, und das sie toll zu fahren war. Da hat mich meine Erinnerung nicht getrübt, auf teilweise weniger als 1,5 Fahrspuren geht es durch eine Schlucht, der Straßenverlauf sieht kaum eine Gerade vor.
Der aufgestaute See ist da weniger interessant, besonders nah heran kommt man auch nicht. Der Rest der Fahrt, von einem kleinen Aufreger abgesehen, war eher gemütlicher Natur, da der Weg zurück zum Campingplatz am halben Gardasee vorbei führt. Dort sind kaum Überholmöglichkeiten vorhanden, dafür aber viele Tunnel und noch mehr Leute, die sich viel zu genau an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.
Am Abend habe ich mir noch ein paar kräftige Bierchen gegönnt. Warum, das ist im nächsten Bericht zu lesen.
Und ich habe festgestellt, das dieser Campingplatz einen höllischen Nachteil hat, der mir am Vorabend gar nicht so sehr aufgefallen ist: Ab 22:30 Uhr ists hier total ruhig, und alle liegen schon in den Kojen. Als ich um 23 Uhr in mein Zelt gestiegen und mich Schlafsack-fertig gemacht habe, was mit vielen Reißverschlüssen verbunden ist (Zelt, Kultbeutel, Packtaschen schließen, ...), hat man das wahrscheinlich über den gesamten Platz gehört.
So früh machen die hier Feierabend. Und das mir als Spätaufsteher.
Bis morgen,
Mö