Sodenn, mein Urlaub ist zu Ende, ich bin in Köln vor meiner Hütte angekommen.
Mööd, kaputt, fäddisch, abgeschlafft, aber sehr guter Laune.
Am Donnerstag Morgen um 0:10 Uhr stand mein etwas mitgenommener Hobel in der Garage. Die letzten Kilometer bin ich fast ohne Profil gefahren, aber dafür auf nasser Fahrbahn, ohne TÜV, mit laut klappernder Kette und sprittechnisch absolut auf Reserve.
Eigentlich wollte ich,
wie nach dem letzten Urlaub, mir schön am Stammkiosk ein paar Kölsch holen und vom Faik (dem Inhaber) das letzte Urlaubsfoto machen lassen. Als ich aber knapp vor 0 Uhr dort vorbeifuhr ...
... hatte der schon geschlossen. Watt ne Unverschämtheit, wo der Kerl seinen halben Jahresumsatz mit mir macht. Mindestens.
Als ich ins heimischen Wohnzimmer stolperte, sah ich als erstes, das mein Blumengieß-Schwesterchen einen netten Tisch zurechtgemacht hat.
Watt ein schöner Anblick, der nach dem anstrengenden und langen Motorrad-Tag wieder ein befreites Lächeln in mein Gesicht zauberte. Und da ich kurz vor der Tour Geburtstag hatte (kurze 1,5 Monate, andere Geschichte), war auch noch ein Geschenk dabei (neben den Fläschlein Kölsch). Als ich das ausgepackt hatte, musste ich laut lachen.
Passt ja wohl wie die Faust aufs Auge, oder um im Biker-Slang zu bleiben, wie
Nagel in Reifen. Auch wenn meine Tour nicht über 115 sondern 23 Tage ging, und nicht 20.000 Meilen sondern nur 5.600 Kilometer lang war.
Heute und morgen kommt erstmal eine Überdosis Familie and die Reihe. Ist auch gut so, dann kann ich denen ganz stolz meine Biker-Bräune präsentieren (Gesicht + Arme haben Farbe, der Rest ist käseweiß), bevor sie in einer Woche wieder ganz verschwunden ist.
Anders als bei meinem letzten Urlaub in die Provence und die Pyrenäen im August 2009, bin ich diesmal gut gelaunt und mit breitem Grinsen aus dem Urlaub gekommen. Das lag nicht zuletzt daran, das man in Italien und der Schweiz als nicht französisch oder spanisch sprechender Germane mehr ins Plaudern kommt. Wie sagte doch ein Radler passend: "
das ist das Gute an der Schweiz, hier kannst du anlabern wen du willst, können fast alle deutsch". Gerade die Tage um die vorletzte Übernachtung waren diesbezüglich sehr erfrischend, und ein gelungener Abschluss.
Nun habe ich wirklich höllisch viel Arbeit am Hals. Wie heißt es so schön, nach der Tour ist vor der Tour. Meine Nächste wartet schon auf mich. Gerne würde ich bereits Anfang August losfahren, wäre aber mit Monatsmitte auch zufrieden.
Ich muss 2 Kameras umtauschen (und warten bis mindestens eine davon zurückgekommen ist), Steuerkram erledigen (ebenfalls mit Terminen verbunden), einen Arztbesuch wahrnehmen, mich um meine treue XT kümmern (neue Kette, neue Reifen, neue Bremsbeläge, komplette Inspektion, einmal schön wienern, Ersatz-Bremshebel besorgen, TÜV), die neue Tour planen, alle gesammelten Daten/Bilder/Videos doppelt und dreifach sichern, mit den 3D-Bildern und den gedrehten Videos rumexperimentieren (damit im nächsten Urlaub noch besseres Material gesammelt werden kann), meine Packliste optimieren (da geht noch was), ... und 100 andere Sachen erledigen.
Zu neuen Pässe-Berichten werde ich da nur begrenzt kommen, wenn überhaupt. Das wird bis nach der nächsten Tour warten müssen, ist somit was für die kalten Herbst- und Winterabende. Trotzdem werde ich natürlich hin und wieder was Neues bringen und mich auf meinem Blog melden, ein bisl Zeit ist immer. Mich juckts zum Beispiel höllisch in den Fingern, mit den 3D-Fotos rumzuspielen, denn ich finde die Bilder einfach genial. Nicht jedermann Sache und bei weitem sind nicht alle Bilder was geworden, aber bei ein paaren davon bekomme ich doch Gänsehaut, um wieviel realistischer es wirkt als normale 2D-linge.
Nochmal schönen Gruß aus Köln ...
Mätes

PS: Bild wurde am
Finstermünzpass aufgenommen