Die 98. Auflage der
Tour de France ist so gut wie unterwegs. Von Samstag den 2. Juli bis Sonntag den 24. Juli werden die Teilnehmer über 21 Etappen bzw. 3.471 Kilometer quer durch Frankreich geschickt.
Es beginnt oben links in der
Bretagne, wo fast ganz Gallien von den Römern besetzt ist, führt übers Flachland hinein ins
Zentralmassiv, schert nach einem Ruhetag nach links in die
Pyrenäen aus, um als letzten extrem harten Abschnitt die französischen
Alpen zu besuchen.
http://www.letour.fr/2011/TDF/COURSE/us/le_parcours.html
Die Tour ist durch zwei Ruhetage in drei ungleich große 'Wochen' unterteilt, mit denen auch die zu durchfahrenden Gebiete schön voneinander abgetrennt werden.
1. Woche: Bretagne und Zentralmassiv (9 Tage)
2. Woche: Pyrenäen und Umgebung (6 Tage)
3. Woche: Französische Alpen (6 Tage)
Die Bretagne mag zwar schön sein, aber was Berge und dementsprechend beeindruckende Landschaften angeht, dürfte der Teil der Tour eher wenig ansprechend werden. Noch dazu handelt es sich um Flachlandetappen, bei denen für gewöhnlich 180 Kilometer fröhlich geradelt wird, um am Ende auf der Zielgeraden zwei Kilometer lang einen auf Hektik zu machen.
Lediglich die letzten beiden Etappen am Wochenende des
9. und 10. Juli (Etappe 8 und 9) dürften etwas interessant werden, denn es geht hinein ins Zentralmassiv. Leider nicht durch die sehr schönen Chevennen (die werden östlich liegen gelassen), leider auch nicht durch von mir befahrenes Gebiet (kann somit nicht viel über das dortige Terrain berichten), aber es liegen die ersten Berge und Pässe auf dem Weg.
Unter anderem der 1.451 Meter hohe
Col de la Croix Saint-Robert am Samstag, und
Col du Pas du Peyrol plus
Col de Prat de Bouc am Sonntag, um nur ein paar der kurzen aber giftigen Steigungen zu nennen.
http://www.letour.fr/2011/TDF/COURSE/us/800/etape_par_etape.html
http://www.letour.fr/2011/TDF/COURSE/us/900/etape_par_etape.html
Der darauf folgende Montag (11. Juli) dient der Erholung, der erste Ruhetag ist erreicht.
Ab Dienstag den 12. Juli geht es dann langsam aber sicher in die Pyrenäen. Drei nette Etappen durch schönes Gebiet werden angegangen, wozu ich mich am Wochenende davor noch genauer äußern werde.
Mein Interesse gilt wie immer weniger der fragwürdig erarbeiteten Form der Sportler, als vielmehr den herrlichen Landschaften, die von den Machern der Tour meines Erachtens richtig gut in Szene gesetzt werden. Ob sich die Kamera auf einem Motorrad befindet, sozusagen mitten im Geschehen, oder Ansichten einer Helikopterkamera, von Frankreich bekommt man ansonsten nur mehr zu sehen, ist man wirklich vor Ort.
Abgesehen davon bedeutet ein Radrennen auch immer
Streckensperungen, wodrauf sich vor allem Reisende in den Westalpen zwischen dem 17. und 19. Juli einstellen sollten. So kann man z.B. den
Col du Galibier(i) von vorneherein an zwei Tagen komplett vergessen, was in der eigenen Tourplanung jedoch nicht vergessen werden sollte.
Ähnliches gilt natürlich für die Pyrenäen, wobei ... da kommen eh die wenigsten hin.
Viel Spaß an alle, die anderen gerne bei der Arbeit zuschauen,
Le Martäng