Es gab nun über eine Woche keinen Blogeintrag, da ich mitten in den Urlaubsvorbereitungen stecke, d.h. ich muss noch einiges besorgen und machen und tun. Meine erste Anschaffung diesbezüglich waren Satteltaschen, da ich meine krude Packerei etwas entspannen will. Die Wahl fiel auf Taschen von
Vanucci, Model Comfort:
Das Bild ist der Louis-Webseite entnommen. Damit die mir deswegen nicht ans Bein pinkeln, hier der Link auf deren Produktbeschreibung:
Vanucci Comfort.
Während meines letzten Tour habe ich fast alles in eine fette Packtasche gestopft. Da passte zwar alles rein, aber wenn ich mal eben schnell etwas daraus brauchte, dann wars natürlich weit unten drin. So ging es mir bei einer Reifenpanne, um an den Reifenpiloten zu kommen, musste ich die ganze Packerei auseinanderwurschteln.
Und so sah es aus, festgehalten am
Cormet d'Arèches (zu dem Zeitpunkt war ich hundemööd und gut angeschwitzt):
In der Packtasche hätte ich ein totes Walross schmuggeln können. Trotz vieler Befestigungsstrippen rutschte sie gerne etwas nach vorne, was gerade auf Schotterpisten sehr schlecht ist, da man diese besser im stehen fahren kann. Mit der neuen Pack-Strategie will ich auch den Rucksack etwas entlasten, der mit Regenklamotten, Pullover, Getränken, Futter, ... an manchen Tagen zu schwer war. Die Satteltaschen sind schnell zu erreichen und sollen vor allem das enthalten, was ich eventuell während des Tages benötigen könnte. Der Rest (Zelt, Klamotten, usw.) kann auch weiterhin in einer etwas kleineren Rolle bleiben.
Nun nochmal zu den
Vanuccis. Die Teile sehen richtig gut aus, machen einen wasserfesten Eindruck, haben eine integrierte Regenhaube, sind außen gepolstert und im Inneren gibt es ein paar durchdachte Seitenfächer für Kleinteile wie z.B. Händy oder ähnliches.
Das (bislang) einzige, was richtig nervt, sind die seitlichen Versteifungslappen.
Die Teile werden separat geliefert und man kann selbst entscheiden, ob man sie einsetzen möchte oder nicht. Will man dies tun, muss man im Inneren einen durchgehenden Reißverschluß öffnen und kann diese dort verschwinden lassen, und der Inhalt der Tasche ist bei leichten Stürzen gut geschützt.
So die Theorie.
Leider sind die Lappen zu lang und zu breit als das sie in die dafür vorgesehenen Fächer passen würden. Ich habe 10 Minuten rumprobiert, aber es gab keine Chance die Dinger so in das Reißverschlußfach zu pussementieren, das man das Fach auch wieder schließen kann. Auf der Louis-Bewertungs-Seite zu den Taschen hat das auch schon jemand angemahnt, wodrauf ein weiterer Poster meite, das er sie ohne Probleme untergebracht hat. Ich wette Euro gegen Drachmen, das der von dem Reißverschlußfach nicht die Bohne weiß.
Da bleibt wohl nur die Nummer mit dem Teppichmesser, um die Streifen in eine verträgliche Form zu schneiden. Diese Vorgehensweise ist übrigens auch schon in der Bedienungsanleitung empfohlen, "falls sie nicht passen sollten". Tolle Sache, wenn man bedenkt das ich mit 130 Euro ziemlich viel Geld für dieses Do-it-Yourself-Kit bezahlt habe. Meines Erachtens ist das nur eine Sparmaßnahme von Vanucci, die den Fehler wohl kennen, aber keine Lust hatten die Maße für die Seitenversteifungen zu ändern. In dem Beipackzettel einen Satz hinzuzufügen ist einfach viel billiger.
Naja, was solls. Nun hab ich die Dinger und irgendwie werde ich die Schnibbelei auch hinbekommen. Ich bin schon gespannt, wie sie sich im Tour-Alltag bewähren. Und mit diesem Teil der Bedienungsanleitung ...
habe ich selbstredend keine Schwierigkeiten, da ich ohnehin noch nie schneller als 100 gefahren bin
Immer voll Rohr,
M
Nachtrag 20. Juni 2010
Inzwischen habe ich die Schnibbelei hinter mich gebracht, die resultierenden Überreste der beiden Seitenversteifungen wurden selbstredend dokumentiert: