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Arèches |
Cormet d'Arèches |
Frankreich |
Alpen |
2107 m |
40 km |
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Lat/Long: 45.617231 6.602990 |
Texte |
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Fährt man den Cormet d'Arèches von Süden an, kämpft man sich zuerst durch den größeren, im Tal gelegenen Ort Aime und folgt der Beschilderung nach Granier. Schon auf den ersten Kilometern den nördlichen Bergrücken hinauf wird die Straße wellig und es liegen ein paar kleinere Käffer wie z.B. La Thuile auf dem Weg, die Sicht ins Tal ist dabei häufig gegeben.
Hinter Granier wird der Asphalt schlagartig schlechter und auch ein wenig schmaler, bevor er an der (mit einem sehr kleinen Schild ausgewiesenen) Abbiegung zur Passhöhe nocheinmal schmaler und schlechter wird. Ab hier war's dann auch mit der Talsicht, man befindet sich im dichten Wald, der bis an die Straße reicht. Mich erinnerte diese Teil der Passauffahrt an den weiter südlichen liegenden Moutiere.
Nach ein paar Minuten wir der Wald jedoch wieder lichter, und der noch zu durchfahrende Bergeinschnitt liegt offen in Fahrtrichtung. Bäume werden seltener, Wiesen werden weitläufiger, und der Ort Laval wird durchfahren, den ich nahezu komplett auf ein Panoramafoto bannen konnte.
Kurz dahinter erscheint eine kleine Betonbrücke, hinter der aus schlechtem Asphalt eine sehr holprige Stein-Schotterpiste wird. Zu Anfang ist es innerhalb der für gewöhnlich sehr engen Kehren noch asphaltiert, aber weiter oben hat man von dieser Praxis abgesehen. Die Piste auf der Nordrampe besteht aus einem unangenehmen Steinweg. Es gibt zwar kaum Steinpfützen, aber viele der spitzen Kameraden verstecken sich halb vergraben im darunterliegenden, festgefahrenen Untergrund. Ausweichmöglichkeiten gibt es nur selten, zudem hat man auf beiden Seiten für gewöhnlich den abfallenden bzw. aufsteigenden Berghang als Straßenbegrenzung. Die Strecke war auch schon vorher sehr kurvig, aber im oberen, geschotterten Bereich gesellen sich auch noch viele Kehren dazu.
Interessanterweis war dort viel los. Es kamen mir zwar nicht viele Fahrzeuge entgegen, aber an ein paar auf der Strecke liegenden Unterkünften/Hütten/Häusern war eine Menge Betrieb. Bei Wanderern ist der Cormet d'Arèches scheinbar sehr beliebt, die reifenunfreundliche Anfahrt scheint nicht viele abzuschrecken. Zudem hat der Pferdesport dort eine Außenstelle, und auch Mountainbiker mögen die knochige Strecke.
Auf der Passhöhe steht ein hölzernes Willkommensschild, eine Abzweigung geht nach Westen, die laut meinen Informationen aber nicht für Fahrzeuge gedacht ist, und nach Norden beginnt die Talabfahrt.
Die Strecke ist schön kurvig und weit einsehbar, die nächsten Kurven und Kehren hat man immer im Blick. Schon nach kurzer Zeit fällt der noch ein gutes Stück entfernte Stausee Lac de Saint-Guérin ins Auge, der einen wegen der offenen und nur selten dicht bewachsenen Landschaft den Weg nach unten begleitet. Das Foto hat eine vorbeigehende Wanderin erstellt, die leider den Sekundenbruchteil verpasste, indem der total müde Biker alle Kraft für ein Lächeln zusammengekratzt hat.
Ein paar Kurven später entstand noch dieses nette Panoramafoto von einem scheinbar unbenannten See.
Der Stein-Belag kam mir auf der Nordrampe etwas einfacher zu fahren vor. Es gab häufiger Ausweichmöglichkeiten und weniger dieser unsympatisch spitzen, halb vergrabenen Steine, die nicht nur die Federwege gut durchpusten, sondern auch gerne mal für einen Reifenschaden sorgen können.
Noch vor dem Stausee wird der Schotter vom Asphalt abgelöst. Die Straße ist immernoch sehr schmal und es liegt hier und da etwas Split oder Dreck auf dem Weg, aber die Schotterpiste liegt hinter einem.
Der Lac de Saint-Guérin kommt derweil immer näher, auf Höhe der Staumauer gibts es einen Parkplatz, an dem man sich kurz von der Abfahrt erholen kann. Der weitere Weg ins Tal ist dann komplett asphaltiert, etwa 1,5 Fahrspuren breit und ist hin und wieder dichter bewachsen. Es geht durch eine handvoll kleiner Dörfer, von denen aber keines richtig aufhält oder in dem viel Verkehr herrscht. Nach der interessanten Abfahrt ist dieses Stück zum gemütlichen Ausrollen gut geeignet.
Zusammengefasst ist die Landschaft am Cormet d'Arèches traumhaft. Leider hat bei meiner Überquerung 2009 das Wetter nicht mitgespielt, somit geben die Fotos das nicht ganz her. Es war die ganze Überfahrt lang dicht bewölkt und kurz hinter dem Stausee fing es dann auch an zu Regnen. Zum Glück nicht vorher, denn diese Piste wäre ich nur sehr sehr ungerne in nassem Zustand gefahren.
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Beide Rampen beginnen mit breiter und halbwegs gut asphaltierter Piste, die aber (besonders im Süden) schnell immer schmaler und schlechter wird.
Die Schotterstrecke rund um die Passhöhe ist im Süden 6 Kilometer lang, im Norden 3-4 Kilometer. Es ist eine ausgewaschene Steinstraße, bei der an vielen Stellen spitze Reifenkiller halb eingegraben sind, und die Fahrt zu einem sehr stoßdämpfer-intensiven Erlebnis machen, für kurzfedrige Straßenmaschinen mit viel Plastik in Bodennähe nicht geeignet. Mir kam dabei die längere Südrampe etwas ruppiger vor, wohingegen der Belag der Nordrampe streckenweise aus weniger anstrengenden, kleineren Steinen bestand und weniger ausgewaschen war.
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Kommt man aus Süden, z.B. von der Schnellstraße N90, muss man die Abfahrt nach Aime nehmen und im Ort der Beschilderung nach Granier folgen. 2 Kilometer hinter dem Ort kommt eine kleine Abzweigung, deren rechter Weg der richtige ist.
Im Norden muss man im Ort Beaufort Richtung Arèches abbiegen und weiter zum Stausee fahren.
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Direkt auf der Passhöhe steht nur ein schönes Holzschild, das ein paar Richtungsangaben enthält. Auf beiden Seiten unterhalb gibt es Refugios und sogar eine Gite, allerdings kann ich über deren Geschäftsmodell nichts berichten. Die Gite sah etwas tot aus, ein paar der Hütten dagegen waren von Wanderern sehr überlaufen. Ob diese auch Übernachtungsmöglichkeiten bieten und wie voll es dort werden kann, weiß ich nicht, vielleicht waren sie auch nur tagsüber für die allgemeine Tourie-Animation besetzt.
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Für den Passnamen gibt es verschiedene Varianten. Die auf der Michelin-Karte angegebene und auch im Internet am häufigsten gefundene Bezeichnung war "Cormet d'Arèches", manchmal ist jedoch "Cormet d'Arêches" zu finden (der Unterschied ist der Honk über dem 'e'), ein Hinweisschild auf der Nordrampe spricht auch vom "Col du Cormet d'Areches".
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(i) Beschreibung in Arbeit (n) Nicht befahren - beidemale keine ausführliche Beschreibung
Vanucci Satteltaschen --- vom 20. April 2010
Pässe der Provence --- vom 8. Dezember 2009
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