An dieser Stelle habe ich eine Kleinigkeit bekanntzugeben:
ich bin süchtig.
Eindeutig. Spätestens seitdem ich
Avatar im Kino gesehen habe (mehrmals), führt kein Weg mehr dran vorbei. Um mich mit entsprechenden Stimulanzien wenigstens zum Teil selbst zu versorgen, habe ich damit begonnen, in dafür nötiges Equipment zu investieren.
Als erstes habe ich mir einen neuen besten Freund zugelegt:
Eine
Fujifilm Real 3D W1. Mit der kann man zum Beispiel solche Bilder aufnehmen:
Oder solche:
Manch schlauer Kopf hat's wohl schon gemerkt, es geht um
3D-Bilder. Die hier Gezeigten kann man sich mit einer rot-cyan bzw. rot-blau Brille anschauen, die Amazon in stabiler Kunststoffausführung für unter 10 Euro anbietet. Als im Jahr 1997 der
Mars Pathinder auf dem Planeten Mars aufsetzte, lagen derartige Brillen als Pappversion selbst themenfremden Zeitschriften bei, vielleicht habt ihr so ein Prachtstück noch in irgendeiner Schublade rumfliegen.
Gleich dazu sollte ich auch erwähnen, das die Knipse eine 3D-Kamera der ersten Generation ist, sie zur Zeit keine Konkurenz hat (es gibt nur dieses eine Modell), und in so manchem Testbericht ziemlich verrissen wurde. Man muss die Bilder teilweise nachbearbeiten, da die beiden Aufnahmen der zwei Objektive nur unzureichend zu einem Bild zusammengefasst werden. Und der 3D-Effekt nimmt deutlich ab, je weiter das Motiv entfernt ist. Dies sind nur zwei der Kritikpunkte, die sich in Selbstversuchen in gewissem Maße auch schon bestätigt haben.
Außerdem sind die nötigen Abspiel-Gerätschaften (Fernseher, Monitore, DVD-Player, Grafikkarten, Brillen, ...) für echtes 3D, bei dem (wie im Kino) eine hochwertige Shutter-Brille oder gar überhaupt keine Brille mehr verwendet werden muss, momentan alle nicht wirklich ausgereift. Kauft man sich jetzt 3D-Equipment, ist der ganze Prüll in 2 Jahren vollkommen überholt und man darf ihn sich neu besorgen.
War mir aber alles egal.
Ich werde dieses Jahr um die 8 Wochen lang Höhenluft schnuppern, und dabei 200 oder mehr Pässe und interessante Strecken abfahren. Da soll ich 2 Jahre warten, bis alles ausgereift ist? Keine Chance!
Vernünftige Landschaftsfotos habe ich damit noch nicht aufnehmen können. In ein paar Tagen geht es in die Alpen, wo ich auf die ersten Testmotive stoßen werde. Ich erwarte jedoch nicht, dort schon gute Resultate zu erzielen, denn wahrscheinlich ist die Gegend dafür weniger gut geeignet und ich muss mich mit der neuen Kamera erstmal einschießen.
Aber im August werde ich nochens da hin fahren ...
... zum
Grand Canyon du Verdon, und dann geht die (3D-) Post ab. Von dieser zerfurchten Gegend verspreche ich mir als 3D-Motiv so einiges. Wie oft könnte ich zu schönen Bildern von Schluchten und Bergen schreiben "
die eigentlichen Ausmaße des Geländes geben die Bilder nicht wieder". Gerade bei den um die Verdon-Schlucht führenden Pässen (
Col d'Ayen,
Collet Barris,
Col de l'Olivier und
Col d'Illoire) oder der in den spanischen Pyrenäen liegenden
Congosto de Ventamillo hätte ich einen Satz dieser Art ganz oben auf jeder der Bericht-Seiten platzieren können.
Mit etwas Glück wird das bis Jahesende etwas besser, wenn ich ein paar der interessanten Strecken und Pässe beschrieben und mit 3D-Bildern verfeinert habe. Entsprechendes Equipment meiner werten Leserschaft natürlich vorausgesetzt, das preislich bei ein paar Euro für eine rot-blau-Brille anfängt und weit jenseits der 1.000 Euro-Marke für die Shutter-Technik endet.
Wir werden sehen. Vielleicht ist die Kamera auch nur ein 400 Euro teures Spielzeug (UVP 477 €), das nicht hält was es verspricht, und somit nur rausgeschmissen Geld ist.
Kìyeváme,
Mä
Nachtrag:
Mitlerweile habe ich auch die ersten selbsterstellten 3D-Bilder veröffentlicht, siehe
Blogbeitrag vom 30. Oktober 2010.