Einige meiner Strecken-Beschreibungen sind schon gut in die Tage gekommen. Damals habe ich mir für Fotos machen und Recherche vor Ort weniger Zeit genommen, auch die Texterei im Anschluß viel häufig sehr viel kürzer aus. Erst seit 2009 ziehe ich das voll durch, fotografiere und schreibe mir schon im Urlaub die Finger wund.
Entsprechend nerven mich alte Beschreibungen, die kurz und mies sind. Umso mehr freue ich mich, Altes durch Neues ersetzen zu können, wie es denn heute der Fall ist. Zwei Pässe der
französischen Alpen unterhalb des
Genfer Sees werden mit frischem Text versorgt, die ich im Jahr 2013 auf der Heimreise aus den
Pyrenäen überquert habe.
Von Süden nach Norden:
• Col de la Colombière
• Pas de Morgins
Der
Col de la Colombière bietet auf der Südrampe zunächst feinstes Käffer-KungFu. Ein Dorf nach dem anderen, ist schon ein wenig anstrengend. Kurz vor der Passhöhe wird es dann aber nett. Offene Landschaft, viel Fernblick, schroffe Felswände.
Die angenehme Passhöhe selbst empfängt Reisende mit einem Restaurant, Trödelbuden, und hohen Bergen ringsherum.
Auf der Nordrampe sind weit weniger Flächen zugebaut. Zuerst geht es am ungesicherten Hang entlang durch offene Landschaft, später im untern Teil auf guter Piste durch dichten Wald.
Die in frankreich liegende Westrampe des
Pas de Morgins ist im oberen Bereich komplett zugebaut. Ein Dorf reiht sich an das nächste, noch schlimmer als am
Colombière zuvor.
In
Châtel, dem letzten Ort vor der Passhöhe, kann an einem schönen See inklusive Springbrunnen pausiert werden.
Auch die Passhöhe hat einen See zu bieten, der weniger her macht und eher mit Ruhe und Beschaulichkeit punktet.
Die schweizer Ostrampe ist obenrum nett und lässt untenrum imposante Talsicht zu, die den städtischen Moloch von
Monthey und Umgebung zeigt.
Trotz der bisschen nervigen Südrampe fand ich den
Colombière schön zu fahren. Der
Morgins jedoch war mir etwas zu kurz, als das der Rest der Strecke die 30er-Zonen im Westen wettmachen konnten.
Das soll es für heute gewesen sein.
Bis die Tage,
Martin