Jetzt ist Schluß mit dem Kinderkram. Asphaltpisten, pah, das kann doch jeder. Nun wollen wir uns vorerst den richtig spaßigen Kandidaten in
Alpen und
Pyrenäen widmen, Schotter und einsame Gegenden rufen.
Gleich für den Anfang habe ich mir einen richtig schwierigen und richtig schönen Pass rausgesucht. Er liegt im westlichsten Zipfel
Italiens, nicht weit entfernt von anderen Schottergrößen wie
Asietta(i) oder
Finestre(i), zwischen den asphaltierten Pässen
Mont Cenis im Norden und
Izoard im Süden.
Sodenn, ich präsentiere, voller Stolz ihn gefahren und überlebt zu haben ... den einzigartigen ...
• Col de Sommeiller
Für gewöhnlich veröffentliche ich zwei oder mehr Beschreibungen auf einmal. Aber der
Sommeiller hat es schwer, einen ebenbürtigen Partner zu finden, der es Wert wäre im gleichen Beitrag angepriesen zu werden. Daher will ich auch gar nicht groß plaudern, sondern lasse vielmehr Bilder für sich sprechen.
25 Kilometer ist die Strecke im Gesamten lang. Die ersten 5 Kilometer sind noch asphaltiert und liegen in dichtem Wald.
Hinter dem letzten Ort
Rochemolles liegt der Stausee
Lago di Rochemolles.
An dem vorbei führt eine simpel zu fahrende Schotterpiste in herrlicher Landschaft.
Das bleibt so bis zum
Rifugio Scarfiotti.
Danach wirds böse.
Dann kahl.
Dann noch böser.
Dann noch kahler.
Bis endlich der große Parkplatz mitsamt Grenzzaun und Infotafel erreicht ist.
Einzig der See auf/hinter der Passhöhe ist eine Entäuschung, der kaum von einer größeren Pfütze zu unterscheiden ist.
Was aber nun wirklich keine Rolle spielt.
Wer gerne Schotterpisten fährt, über entsprechend Fahrpraxis und dazugehöriges Motorrad verfügt, sollte den
Col de Sommeiller auf jedenfall antesten. Die Strecke ist Aufgrund des schweren Belags und den gefährlichen Abhängen eine Herausforderung, die überwältigend schöne Lanschaft entschädigt jedoch für alle Mühen. Sofern man knochentrockenes grau/grau Gelände mag, versteht sich.
Definitiv gehört er zu meinen absoluten Lieblingen, kommt von den bisher befahrenen rund 400 Strecken ganz locker unter die Top 10.
Viel Spaß dabei,
Martin