Im Jahr 2011 war ich in den östlichen italienischen
Alpen unterwegs. Gerade auf der Westrampe des
Sella Ciampigotto, fing es an zu regnen, wie schon so häufig in dem verregneten Urlaub. Da kam mir eine Unterkunft auf der Passhöhe genau recht, das
Rifugio Alpino Ten Fabbro.
Für eine Nacht inklusive Frühstück sollte es 25 Euro kosten, was preislich kaum zu schlagen ist. Meine Frage nach WiFi (Internetzugang) wurde allerdings nur belächelt. Was schade war, denn ich hätte gerne nach dem Wetter geschaut, außerdem habe ich damals regelmäßig aus dem Urlaub
Live gebloggt und somit von
unterwegs gejammert.
Im Inneren sieht es gemütlich aus, die Wände mit Holz ausgekleidet, Sitzgruppen, viele kleine Details. Ganz links ist der Eingang, geradeaus geht es zur Treppe und in die obere Etage mit den Zimmern.
Im Treppenhaus habe ich mich an den zwei riesigen Hunden vorbeigeschlängelt, die einfach auf halber Höhe rumgammelten. Eh nicht leicht, eine 30 Kilo Packtasche durch die Gegend zu tragen, wenn dann auch noch potentiell beißende Hindernisse auf dem Weg rumliegen, wirds nicht einfacher. Aber die zwei waren total unkompliziert, lagen einfach da und ignorierten jegliche Art Hektik.
Auch der Gang, der über dem Esszimmer der Eingangshalle liegt, ist nicht sonderlich breit. Wenn keiner meckert, das Packtaschen vielleicht schwarze Streifen hinterlassen, solls gut sein. Streifen habe ich keine gefunden, auch sonst sah alles sauber und gepflegt aus.
Die Zimmer sind nicht sonderlich geräumig, was bei dem geringen Preis kaum verwunderlich ist. Stockbetten, die rund die Hälfte des Zimmers ausfüllen. Es blieb gerade noch genügend Platz, all mein Zeug auszubreiten. Wäre ich nicht alleine auf dem Zimmer gewesen, wäre es sicherlich etwas zu eng geworden.
Im Zimmer gibt es ein paar Steckdosen. Nicht allzuviele, aber selbst in meinem Fall reichte es aus, nacheinander alle Elektrogeräte aufzuladen.
Vom Abendessen habe ich tatsächlich keine Fotos, kann mich jedoch daran erinnern, das es sehr lecker und normalpreisig war, abgesehen davon das es sehr gut geschmeckt hat. Die Preisliste an der Eingangstüre klärt über Menüs und Preise auf.
Das Frühstück war nicht übermäßig, doch ich habe schon wesentlich Schlimmeres erlebt. Abgesehen davon sitzt man in angenehmer Umgebung und satt geworden bin auch.
Die Webseite gibt es leider nur in italienisch und über Preise verrät sie nicht viel. Auch das sie beim ersten Laden die Besucher mit einem lauten Jingle er/verschreckt, müsste eigentlich nicht sein. Dafür zeigt die Gallerie nette Bilder aus Sommer und Winterzeit.
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http://www.rifugiofabbro.it
Mein Fazit:
Das Rifugio ist eine angenehme und preiswerte Sache. Die Übernachtung ist für wenig Geld zu haben und das Abendessen sein Geld wert. Wieder in der Gegend, würde ich durchaus das
Rifugio Alpino Ten Fabbro als erneutes Heim in Betracht ziehen und kann es nur jedem empfehlen, der wenig Luxus braucht. Abgesehen von den zählbaren Faktoren ist es einfach süß gemütlich. Schon allein die lethargischen Köter, die mal hier und mal da rumliegen ...
Lasst es euch schmecken.
Martin