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Fedaia |
Passo Fedaia |
Italien |
Alpen |
15. April - 15. Nov |
2057 m |
11 % |
29 km |
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Lat/Long: 46.463965 11.862316 |
Texte |
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Die Westrampe des Fedaia beginnt in Canazei, und lässt es zu Anfang wie viele andere Pässe ruhig angehen. Die ersten Kilometer führen noch durch bewohntes und bebautes Gebiet, bevor es nach rund 2 Kilometern in dichten Wald hineingeht. Spätestens ab da ist die Straße schön zu fahren, obwohl die Strecke weniger kurvig ist als z.B. die Rampen des Pordoi.
Nicht selten ist durch die Bäume der Blick auf die umliegenden, schneebedeckten Berge frei, die mindestens bei der Fahrt von Westen nach Osten das Landschaftsbild prägen. Die Straße befindet sich lange Zeit direkt an einer Berg bzw. Felswand, auf der anderen Seite geht es tief in die Schlucht hinein, in dessen Tal der kleine Fluß Avisio fließt.
Das Highlight der Westrampe ist eine ganze Reihe nett anzuschauender Galerien im mittleren und besonders im oberen Teil. 8 Stück habe ich gezählt, von denen die Meistens kürzer als hundert Meter sind, und gerne Mal im 3er Pack hintereinander liegen. Wenn es um den Fedaia geht, sind diese Galerien eigentlich immer das Stichwort.

Als letztes, bevor man die Passhöhe erreicht, will noch ein 113 Meter langer Tunnel durchfahren werden, der als Galerie beginnt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie das Durchfahr-Erlebnis im Jahr 1999 war. Draußen herrschte bestes Wetter, blendender Sonnenschein. Im Tunnel war es stockdunkel, selbst mit eingeschaltetem Fernlicht meiner damaligen Suzuki RF 600 waren weder Straße noch Tunnelwände zu erkennen, nur im Ansatz der Mittelstreifen, und natürlich der in der Ferne liegende, hell scheinende Ausgang. Ich bin, ganz ganz ehrlich (!), mit 40 km/h einzig und allein dem Licht am Ende des Tunnels entgegen gefahren. Irre. Bei meinem Besuch im Jahr 2010 fand ich jedoch eine ziemlich entspannte Situation vor, der Tunnel war im Innern bestens beleuchtet, gegenüber damals nicht wieder zu erkennen.
Gleich hinter dem Tunnel erscheint die Westseite der Passhöhe, die immer gut besucht zu sein scheint. Ein großer Stausee, dessen Staumauer im westlichen Eck zu finden ist, teilt die Passhöhe in zwei Hälften. Auf der Ostseite ist ein Rifugio zu finden, und meisten ist dort weniger los.
Die Ostrampe ist im oberen Teil sehr schön zu fahren. Häufig liegen Kurven und Kehren auf dem Weg, die im 2. Gang gefahren werden können. Nett anzuschauen, noch netter zu fahren.
Gleich hinter diesen Kehren beginnt ein sehr geradliniger Abschnitt. Mehrere lange Geraden, durchzogen von weiten Kurven, und es geht auffallend steil bergab. Für Motorradfahrer eher weniger interessant, unter Radlern scheint die Strecke jedoch ihren ganz eigenen Reiz zu haben. Bergauf ist sie quälend lang und ebenso langweilig, eine Durststrecke die es zu überwinden gilt. Bergab können sie dort jedoch, wenn genügend Mumm und Lebensverachtung mit im Spiel ist, nahe an die magische 100 km/h Marke herankommen. Bei dem Tempo werden selbst die weitläufigsten Kurven mehr als nur interessant.
Im Anschluss liegt die Straße wieder direkt an einer Bergwand, mehrere Galerien und Tunnel sind zu durchfahren. In dem Bereich liegt auch die Sottoguda-Schlucht, die aber seit Jahren nur noch zu Fuß erkundet werden kann. Trotzdem ist es von zwei sie überquerenden Brücken möglich, einen Blick in die Schlucht zu werfen. Den sollte man sich auf jedenfall nicht entgehen lassen, denn die Schlucht ist mit ihren extremen Steilwänden sehr beeindruckend. Den besten Blick hat man von einer Brücke, die (bergab fahrend) gleich hinter einem langen und dunklen Tunnel liegt. Vorher gibt es noch eine zweite Brücke, die weniger markant ist und einen weniger gewaltigen Teil der Schlucht zeigt.
Wer sie komplett erleben möchte, kann sich am Fuße der Schlucht, in der Ortschaft Sottoguda, an Bord einer Bimmelbahn zum oberen Eingang der Schlucht bringen lassen. Der Ort ist von der letzten die Schlucht überquerenden Brücke aus zu sehen. Weitere Bilder und Informationen habe ich in der Rubrik Tour-Kleinkram als Bericht Sottoguda-Schlucht hinterlegt.
Hinter dem Ort Sottoguda ist der schöne Teil der Passfahrt bereits vorbei, bis hinunter nach Caprile sind mehrere Ortschaften zu durchfahren. Dort trifft man auf die gut ausgebaute Nord-Süd-Hauptstraße, die das Ende der Passfahrt markiert. Wenige hundert Meter nach Osten (Richtung Falzarego) steht eine nette kleine Bar, in der man gut einer Pause einlegen kann.
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Die Straße ist durchgehend 2 Spuren breit, aber war 2010 nicht sonderlich gut in Schuss. Quer über die Straße waren viele Abplatzungen und Risse zu finden, denen man nicht ausweichen konnte. Der benachbarte Pordoi hatte auch seine Straßenschäden zu verzeichnen, aber im Gegensatz zum Fedaia war die Straße zwischen den Schäden wenigstens in Ordnung.
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Der Passo Fedaia liegt südlich der inneren Sella-Runde. Im Westen ist die Einfahrt in Canazei zu finden, wo auch Sella und Pordoi beginnen. Östlich ist das Ende in der Nähe des Ortes Caprile erreicht, wo die Passstraße auf die gut ausgebaute Hauptstraße stößt. Von dort aus sind Falzarego, Giau(i) und Staulanza(i) schnell zu erreichen.
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Die Passhöhe wird durch den Stausee Lago di Fedaia zweigeteilt.
Der meiste Trubel ist sicherlich an dessen Westende anzutreffen, wo sich die große Staumauer des Sees und das Rifugio Castiglioni befinden. Bei gutem Wetter halten sich dort viele Motorradfahrer und noch mehr andere Touristen auf. Die Staumauer kann mit Fahrzeugen überquert werden und führt zu einem Mini-Dorf, mehr dazu unter Besonderheiten.
Die Straße passiert den schön gelegenen See an seinem Nordufer, teilweise ist sie mit Galerien überdacht. Am Ostende des Sees gibt es ebenfalls eine Staumauer, die aber bei weitem nicht die riesigen Ausmaße des westlichen Gegenstücks annimmt. Dahinter liegt ein kleiner Natursee, und der Blick auf das Ostende der Passhöhe wird frei. Auf dem steht das Rifugio Passo Fedaia. Alles in allem ist dieses Ende der Passhöhe weit ruhiger als die sehr belebte Westseite.
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Die große Staumauer auf der Westseite der Passhöhe kann mit Fahrzeugen aller Art überquert werden. Sie ist ein imposanter Anblick, den man nicht links liegen lassen sollte. Außerdem bekommt man den See aus einer ganz anderen Perspektive zu Gesicht.
Am Ende der Mauer befindet sich der Eingangsbereich zum Marmolada-Skigebiet. Nebst vielen Rifugios und Restaurants ist dort eine Bergbahn zu finden, die auch im Sommer Touristen auf die hohen Gipfel in der Umgebung befördert. Die sommerlichen Gondeln bestehen aus einer Art Zwei-Mann-Käfig, die einen vor Wetterkapriolen fast ungeschützt nach oben befördern. Wer genügend Zeit mitbringt, die ich leider nicht im Gepäck hatte, kann hier ein Vergnügen nicht alltäglicher Art genießen.

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(i) Beschreibung in Arbeit (n) Nicht befahren - beidemale keine ausführliche Beschreibung
Ostalpen - Tag 9 --- vom 16. Juli 2011
Sass Pordoi & Sottoguda --- vom 29. Mai 2011
Erweiterte Sella-Runde --- vom 15. Mai 2011
Giro d'Italia - dritte Woche --- vom 18. Mai 2011
Trentino-Tour Tag 5 --- vom 6. Juli 2010
Keine Einträge vorhanden.
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