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Serrablo

Kurzbezeichnung :

Serrablo

Originalname :

Puerto de Serrablo

Land :

Spanien

Gebirge :

Pyrenäen

Höhe :

1291 m

Länge :

57 km

Lat/Long:  42.401707 -0.029955  Texte   Google-Map   Google-Route 

Beschreibung :

Serrablo - Ostrampe Anfang BrückeAls ich östlich des Puerto de Serrablo an einer Tankstelle hielt, riet mir der Tankwart davon ab den Pass zu fahren. Will ich zur Grenze, wäre die nördlichere Route über den Puerto de Cotefablo(i) eher zu empfehlen. Ich war noch keinen Kilometer auf der Ostrampe unterwegs und wusste genau: der Typ war ganz klar Autofahrer.
Die Piste bietet miesen Asphalt, Risse, Hubbel, Wellen und Flicken, somit alles Negative was geht. Aber sie führt durch wunderschöne Landschaft, die von Gott und der Welt verlassen scheint.

Serrablo - Ostrampe Steinformation Straße ZoomZu Beginn stehen hier und da ein paar Telefonmasten herum und auf der Passhöhe glänzt eine große Sendeantenne, ansonsten stört kaum etwas Künstliches den Blick in den Urwald. Es gibt nur sehr wenige Dörfer direkt an der Straße, lang Zeit sieht man um sich herum nur das graue Asphaltband und viel viel Wald. Davon, das es rauf in Richtung einer Passhöhe geht, ist streckenweise nichts zu merken, da oft und lange auf derselben Höhe gefahren wird und weder Steigung oder Gefälle zu spüren sind.

Was Kurven angeht kann man ohne Überteibung von mehreren hundert reden, die sehr schön zu fahren sind. Allerdings sollte man auf der Hut sein, die wenigen Autos die mir entgegen gekommen sind nahmen gerne die 1,5 Fahrspuren breite Piste komplett für sich in Anspruch. Da es viele Stellen gibt, die wegen der hohen Kurvendichte schlecht einsehbar sind, kann es bei sorgloser Fahrweise zu unfreundlichen Begegnungen kommen.

Serrablo - Westrampe Gerade KüheAb dem Ort Laguarta, der 5-10 Kilometer westlich der Passhöhe liegt, wird die Straße langsam etwas besser und auch geradliniger, wenigstens relativ zur Ostrampe. Ganz unten auf der Westseite wird es links und rechts felsiger, die Straße führt an Schluchtwand und Flußbett vorbei.

Serrablo - Westrampe Mitte Einfahrt GuaraIn dem Bereich taucht linke Hand die Abzweigung nach Süden Richtung Nocito und die Sierra de Guara(i) auf, beides ausgeschildert. Wer von einsamer Landschaft und schlechter Piste noch nicht genug hat, sollte sich das gönnen. Die Taldurchfahrt ist durchgehend asphaltiert, auch wenn manche Karte anderes andeutet. Obacht: Das wären nochmal 50 Kilometer ohne Tankstelle!

Serrablo - Westrampe unten Blick auf BrückeDie letzten Kilometer bis zur breit ausgebauten Hauptstraße werden immer geradliniger, von dicht bewaldeten Hügeln ist weniger zu sehen. Dafür macht eine Brücke auf sich aufmerksam, die in den Jahren nach 2015 eine schnellere Nord-Süd-Verbindung bereitstellen und den benachbarten Monrepos(i) entlasten soll. Dessen Rampe wird kurz danach erreicht, guter Asphalt und weite Kurven warten.


Fazit:
Wer die schlechte Piste nicht scheut, der wird am Puerto de Serrablo mit traumhafter, von Horizont zu Horizont grüner, fast menschenleerer Landschaft belohnt.


Straßenverhältnisse :

Serrablo - Ostrampe Straßenbelag kurvigDie Piste ist meistens 1,5 Fahrspuren breit und war 2009 in wirklich holprigem Zustand, obwohl abgeplatzter Asphalt eher selten war. Im Jahr 2014 bin ich die untere Hälfte der Westrampe erneut gefahren, an den Zuständen hatte sich nichts geändert. Daher gilt: für Straßenmaschinen mit kurzem Federweg könnten die ersten 30 von 57 Kilometer Hubbelspiste auf Dauer eventuell etwas nervig sein.


Ein-Ausfahrt :

Serrablo - Westrampe unten Einfahrt MonreposDie Ostrampe beginnt im Valle de Ara(i) nahe Boltana auf der N-260, wo der Pass (A-1604) bzw. der Ort Laguarta bereits ausgeschildert ist. Die Westrampe endet auf der Nordrampe des Monrepos(i) (E7 bzw. N330), nur auf Boltana und die Straßennummer wird hingewiesen.
Ganz nebenbei: Auf beiden Seiten befinden sich Tankstellen nicht weit von der Einfahrt entfernt. Der Pass ist 60 Kilometer lang, sollte man vorher bedenken.


Passhöhe (u.a.Restaurants/Hotels) :

Serrablo - Passhöhe von WestenAuf der Passhöhe steht eine Sendeantenne, die aus östlicher Richtung kommend direkt ins Auge fällt (siehe Bild ganz oben). An der ist die Passhöhe gut als solche zu erkennen, ohne wäre ich wohl einfach am Schild vorbei gefahren. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie laut Michelin-Karte Nr. 145 (2008er Version) viel weiter im Westen liegen sollte, in Wirklichkeit liegt sie geschätzte 5-10 Kilometer weiter östlich als eingezeichnet.


Besonderheiten :

Laut Michelin-Karte (gedruckte Landkarte und Online-Angebot) heißt der Pass Puerto del Sarrablo, laut Passschild ist es aber der Puerto de Serrablo, im Internet sind auch Texte zum Puerto del Serrablo zu finden, und Google-Maps kennt/findet ihn gar nicht.
Ich richte mich nach dem Passschild, wo er Puerto de  Serrablo genannt wird.



Weitere Bilder:


Pässe/Strecken in der Nachbarschaft
Eripol (i)
Guara (i)
Vio (i)
Ara (i)
Basa (n)

(i) Beschreibung in Arbeit (n) Nicht befahren - beidemale keine ausführliche Beschreibung

Blogbeiträge
Frische spanische Pässe --- vom 18. Februar 2015

Neue Pässe 2014 --- vom 10. Februar 2015

Pyrenäen haben fertig --- vom 24. April 2010

Spanische Pyrenäen --- vom 13. Dezember 2009


Kommentare/Meinungen zum Pass:

Barbara

Donnerstag, 7. Juni 2012 - 10:36 Uhr

Hallo Biker, wir - ein reifes Paar um die 60 - haben gerade den Pass mit dem Trekkingbike erobert. Wir sind in Ainsa gestartet, unser Ziel war Sabinanigo (71 km). Es war ein Erlebnis! Danke für die ausführliche Beschreibung.
Der Straßenbelag ist relativ gut zur Zeit. In Laguarta gibt es einen ländlichen Gasthof, wo man jederzeit zumindest Getränke, belegte Brote oder eine Suppe bekommen kann.
Der letzte Abschnitt auf der N 330 ist für Radler allerdings grenzwertig, weil dies eine LKW-Rennstrecke ist (die Autobahn ist noch im Bau).


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