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Aubisque |
Col d'Aubisque |
Frankreich |
Pyrenäen |
1709 m |
25 km |
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Lat/Long: 42.976544 -0.339857 |
Texte |
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Die Westseite des Col d'Aubisque beginnt im ansehnlichen Talort Laruns, in dem der Pass gut ausgeschildert ist. Auf breiter Straße führt die D918 auf den ersten Metern durch offene Landschaft, der Talort ist mehrmals schön von der Straße aus einsehbar.
Schnell landet man in dichtem Wald, die Straße liegt häufig direkt am steil abfallenden Hang, der lange Zeit per Mauer abgesichert ist. Die Straßenführung ist schön kurvenreich und lässt sich gut fahren, sofern nicht zuviel Verkehr unterwegs ist. Der Ort Eaux Bonnes wird nach einem Drittel der Rampe passiert und fällt schon dadurch auf, das er nicht in geradem Weg durchfahren, sondern man einmal um den zentralen Platz herumgeführt wird, bevor es wieder in die Natur hinaus geht. 2009 habe ich vor Ort im Hotel De La Poste übernachtet und war mit der Unterkunft halbwegs zufrieden.
Weiterhin macht die Fahr Spaß, enge und weite Kurven wechseln sich ab, die Landschaft ist mal offen und mal stärker bewaldet. Die nächste Ortschaft ist das sehr auf Wintersport ausgerichtete Gourette. Vor dem Ort liegt ein großer Parkplatz, gleich daneben prasselt ein Wasserwall Richtung Tal. Im Ort schrauben sich die Hochhäuser in den Himmel, hinter dem Ort sind bei gutem Wetter die kahlen Abhänge der Skipisten gut zu sehen. Rund zehn Skilifte befördern die Gäste bis auf eine Höhe von 2.500 Metern. Die meisten Unterkünfte sind den Sommer über geschlossen, Restaurants und Souvenier-Shops warten das ganze Jahr auf Kundschaft.
Hinter Gourette beginnt das letzte Drittel. Neben der Straße ist es immer weniger dicht bewaldet, während in den umliegenden Hängen Holz- und Metall-Konstruktionen gegen Lawinenabgänge zu sehen sind. Ist mir in den Pyrenäen kaum einmal so deutlich aufgefallen wie am Aubisque.
Anschließend wird es entgültig kahl, neben der Straße wachsen nur noch vereinzelt Büsche oder gar Bäume. Mittendrin taucht das Hotel des Crètes Blanches, das entgegen des Namens keine Unterkünfte bietet sondern als gutes Restaurant in der Gegend bekannt ist. Direkt am Hang gelegen ist es von unten wie von oben ein schöner Anblick.
Ein paar Kurven und Kehren später wird die Passhöhe erreicht. Neben dem Schild stehen die der Tour de France geschuldeten, übergroßen Rennräder. Im Jahr 2009 standen sie dort, 2014 ebenfalls, somit ist es wohl eine Dauer-Attraktion, die nicht nur in Jahren eines Tour-Besuchs aus dem Schuppen geholt wird.
So nett zu fahren die Westseite auch ist, die Ostseite ist der Grund weswegen man den Aubisque in seine Tourplanung mit einbeziehen sollte. Auf der Straßenkarte ist sie als nur bedingt befahrbar markiert, was an den zahlreichen sehr engen Passasgen liegen dürfte. Von Beginn an ist die Straße nur 1,5 Fahrspuren breit. Es geht durch kahlrasierte Landschaft, Wiesen und weich abfallende Berghänge, die Passhöhe ist bei einem Blick zurück noch länger zu sehen.
Anschließend geht es hinein und durch das beeindruckende Cirque du Litor. Cirque bedeutet kesselförmiges, amphitheaterähnliches Tal mit steil abfallenden Wänden. Und steil abfallende Wände hats dort genügend, wobei es mit fast harmlosen, dicht bewachsenen Abhängen beginnt, während am gegenüberliegenden Berg die Nordrampe des Soulor zu sehen ist.
Wer den Blick in die Landschaft genießen oder Bilder machen will, dieses Stück bietet die vorerst entspannteste Möglichkeit. Kurz darauf beginnt die schwierigste, engste und zugleich schönste Passage der Rampe oder gar der ganzen Passstraße.
An manchen Stellen gibt es schmale Grünstreifen an der Seite, gerne gesehen sind haltende Motorräder dort nicht von allen. Kopfschüttelnd fuhren manche an mir vorbei, als würde ich mitten auf der Straße stehen. Absperrungen gibt es in diesem Bereich nicht überall, zur Verfügung stehen meist nur zwei schmale Fahrspuren.

Die Straße ist mit Mühe an die Felswand geklebt worden, häufig musste auf der talwärts führenden Seite noch eine Mauer angebracht werden, damit überhaupt Platz für einen pseudo-zweispurigen Weg geschaffen werden konnte. Im Nachhinein kann einem bei dem Anblick schon schwindelig werden.
Es müssen zwei kurze Tunnel durchfahren werden, einer davon ist stockdunkel und mit einer Kurve im Inneren ausgestattet. Felsüberhänge sind ebenfalls mit im Spiel, die auf der bergabführenden Seite derart tief über der Straße hängen, das ein hoher Caravan für gewöhnlich die linke Spur nehmen muss, um überhaupt weiter zu kommen. Aber auch berauf ist es kein Kinderspiel, selbst an der Schluchtseite weiß manch ein Fahrer nicht, ob er an dem Felsen vorbei kommt.
Bei meinem ersten Besuch stand ein Caravan vor mir auf der linken, berauf führenden Spur, und setzte mehrmals vor und zurück. Wäre ich im Auto unterwegs gewesen, hätte der mich garantiert auf die Palme gebraucht. Als Motorradfahrer kann man sich in dem Fall schnell mit beherztem Zug am Gas aus der Situation befördern, gottlob.
Hinter dem Tunnel/Felsüberhang-Gespann ist die Aubisque-Abfahrt schlagartig zuende. Es geht wieder leicht bergauf, die vor einem liegende Landschaft ist weniger grau und die Auffahrt zum Col du Soulor beginnt. Ein Blick zurück lohnt auf jedenfall, da vom Ende der Rampe die heiklen Passagen mit am Besten gesehen werden können.
Fazit:
Wer in der Nähe ist sollte sich den Col d'Aubisque auf jedenfall anschauen, selbst einen längeren Umweg ist er wert.
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Auf der Westseite ist der Asphalt im unteren Teil halbwegs in Ordnung und die Straße 2 Spuren breit. Spätestens ab dem Ort Gourette wird es welliger und schmaler. Die Ostseite ist mal 2 Spuren, mal 1,5 oder weniger breit, die Qualität der Piste ist durchgehend mittelmäßig.
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Die Westrampe beginnt im Ort Laruns, wo auch die Nordrampe des Pourtalet aufschlägt. Beide Pässe sind im Ort und an der Einfahrt zum Aubisque ausgeschildert. Die Ostrampe geht fließend in die Westrampe des Soulor über und ist daher kaum zu verfehlen.
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Die Passhöhe bietet einen Souvenier-Shop, ein Restaurant und einen großen Parkplatz für die zahlreichen Besucher. Häufig laufen Pferde überall herum und versuchen von den Touristen das ein oder andere Leckerli zu ergattern.
Das Hotel d'Aubisque ist kein Hotel sondern nur ein Restaurant, 2014 habe ich vor Ort nach einer Unterkunft gefragt und wurde entäuscht. Sehr schade, denn im Inneren sah es schön urig aus, da hätte ich gerne abends noch ein Bierchen zu mir genommen. Das obere Panoramabild wurde 2014, das untere 2009 aufgenommen.
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(i) Beschreibung in Arbeit (n) Nicht befahren - beidemale keine ausführliche Beschreibung
Aubisque bis Aspin --- vom 11. März 2015
Neue Pässe 2014 --- vom 10. Februar 2015
Pyrenäen haben fertig --- vom 24. April 2010
Tour-malet 2010 --- vom 4. März 2010
Käsestraße --- vom 9. Februar 2010
Tourmalet & Co. --- vom 1. Februar 2010
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