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Hauptseite => Motorrad-Touren => Verdon-Schlucht 2008 => Tag 4 - Nachmittag
Verdon-Schlucht 2008
Tag 4 - Nachmittag
In La Palud sur Verdon angekommen, haben wir die erstbeste Einfahrt auf die D23 genommen und sind die innere Runde gewissermaßen innerhalb der Verdon-Schlucht gefahren. Die Runde trägt den Namen Collet Barris. Die Straße auf dem von uns befahrenen Teilstück war ausreichend breit und in gutem Zustand. Muss sie auch sein, denn wenn vor lauter Sightseeing nicht die ganze Konzentration auf der Straße ist und dann auch noch Schlaglöcher oder Risse auf der Straße sind ... das wäre nun wirklich gar nicht gut.

Verdon-04 - Aussichtspunkt Barris IkkeDort haben wir unsere ersten Blicke der Schlucht erhaschen können. An einem der vielen Haltebuchten haben wir eine Pause gemacht, um die Eindrücke mit den Fotoapparaten festzuhalten. Allerdings musste ich weit öfters als nur dieses eine Mal anhalten, da alle paar hundert Meter eine einmalige Foto-Chance zu locken schien. Also, erster Gang, zweiter Gang, wieder anhalten, Foto machen, erster Gang, zweiter Gang ... usw.

Barris - Westrampe unten Schlucht breit

Leider stellte sich nach etwa einem Drittel der Runde heraus, das die Strecke zum Teil nur in eine Richtung zu befahren ist. Irgendwann steht man vor einem Durchfahrt-Verboten-Schild, kurz davor ist ein Wendeplatz für alle, die wie wir in falscher Richtung unterwegs waren. Wir hatten drei Karten von der Gegend, aber nur auf einer war ein winzigfutzigkleiner Pfeil eingetragen, der die Straße als Einbahnstraße markierte und die Richtung dieser angab. Herzlichen Glückwunsch, hätten wir uns vorher etwas besser informiert.

Ayen - Westrampe unten SnackbarDa wir (wie immer in diesem Urlaub) etwas unter Zeitdruck standen, fuhren wir zurück nach La Palud sur Verdon und beschlossen, den Collet Barris NICHT auch noch in die andere Richtung zu fahren, sondern machten uns direkt auf den Weg nach Westen zum Ausgang der Schlucht. Auf dem Weg dahin machten wir noch eine Pause in einer kleinen Snackbar am Straßenrand, die unglücklicherweis so gar keinen Blick in die Schlucht bot.

Olivier - Ostrampe oben Straße FelsenDanach ging es weiter nach Westen über den Col d'Ayen, dessen Rampe nahtlos in den Col de l'Olivier übergeht. Die Straße dort ist teilweise sehr schmal, obwohl sie eine Hauptstraße ist und auch als solche Verwendung findet, von Fahrzeugen jeder Art und Größe.
Verdon-04 - Ich am Olivier auf MopedsucheAuch wenn es die Fotos nicht widergeben, es war wirklich voll. Wir hatten das Pech, in einer langen Kolonne hinter zwei Reisebussen herzufahren, die nicht zu überholen waren. In Kurven mussten die quer über beide Fahrbahnen rangieren, die zwischen Felswand und Leitplanke eingeengt ist. Beste Gelegenheit, das Moped irgendwo an den schmalen Straßenrand zu stellen, zur Schluchtseite zu laufen, paar Fotos machen, und danach wieder auf Mopedsuche zu gehen :)

Olivier - Ausgang Schlucht Weitwinkel   Olivier - Blick auf Brücke Zoom   Olivier - Ostrampe oben Blick auf Fluß

Olivier - Ostrampe oben Zoom in Schlucht TretbooteDie Aussicht ist wirklich genial, ein Sozius kommt da voll auf seine Kosten. Die Perspektive verschiebt sich mit jedem gefahrenen Kilometer. Die Brücke kommt näher, der See wird größer, man schaut mehr und mehr geradewegs von oben auf den Ausgang der Schlucht. Und wer sich das letzte Ende des immer breiter werdenden Flusses anschaut, wird ihn bei schönem Wetter mit Tretbooten überwuchert vorfinden.

Der Pass endet kurz vor Moustiers Sainte Marie. Nordwestlich dem kleinen Ort beginnt eine schmale Straße, die uns gegen den Uhrzeigersinn um den ganzen Lac de Sainte Croix leitete. Im Nachhinein hätten wir uns den Weg auch schenken können. Vom See bekommt man dort teilweise gar nichts zu sehen, wenn dann aus der Ferne, und fahrerisch war die Strecke ebenfalls langweilig. Am westlichen Ende des Sees fährt man über eine Staumauer, die fast als Highlight der Runde gelten kann.

Verdon - Blick in TretbootschluchtWir waren eigentlich froh, als wir die Runde (inklusive einem unvermeidlichen Tankstopp in Aups) hinter uns hatten und wieder am Nordost-Zipfel des Sees angekommen waren. Von der Brücke aus, die wir vom Olivier lange Zeit von oben betrachten konnten, hat man einen guten Blick in die Tretbootschlucht. Wenigstens in die ersten Meter davon, bevor der Fluß eine Kuve nach rechts beschreibt.

Verdon-04 - Mic im WasserMitlerweile konnte wir es nicht mehr aushalten. Die ganze Zeit sahen wir das feuchte Nass, kamen aber nicht ran/rein. Trocken waren wir allerdings keineswegs, denn obwohl das Wetter auf alle Fotos etwas diesig wirkt, es war weit über 30 Grad warm und wir natürlich gut eingepackt. Somit stürzten wir uns für ein paar Minuten in das erfrischende Nass des Sees. Die Strände am Ostufer fallen flach ab, sind sehr lang und von der Straße aus gut erreichbar.

Verdon-04 - Bikes am See mit KlamottenEs ist kaum zu unterscheiden, wo Parkplatz aufhört und Strand anfängt, daher konnten wir ohne Probleme mit unseren Bikes nahe ans Wasser fahren und hatten alle Klamotten während unserer Schwimmerei im Blick. Sehr stressfrei, abgesehen davon, das der Strand aus Kieselsteinen besteht, die ohne Schlappen schon ziemlich unter den Füßen pieken. Hätte sich jemand an unseren Bikes zu schaffen gemacht, hätten wir Minuten benötigt, um die 50 Meter Strecke mit nackich Föös zu überwinden. Egal, machte niemand Ärger, war eine herrliche Angelegenheit.

Illoire - Westrampe unten 20 km KurvenNach der nötigen Erfrischung schwangen wir uns wieder auf die Hobel, die Straße auf der Südseite war an der Reihe. Diese führt über den sehr kurvenreichen Col d'Illoire, vor den wartenden Gefahren wird gleich zu Anfang gewarnt. Nach dem ersten Anstieg, nur wenige Kilometer von der leicht zu findenden Einfahrt entfernt, ist der Blick auf die Schlucht, deren Ausgang, und den gegenüberliegenden Col de l'Olivier frei.

Illoire - Westrampe Schluchtausgang Pano

Illoire - Mitte Tunnel Ausfahrt Osten Illoire - Ostrampe Mitte Tunnel von weitemDie ganze Strecke war herrlich zu fahren. Toller Belag, kurvige Straßenführung, Mal direkt an der Schluchtwand entlang, Mal etwas weiter davon entfernt, noch dazu weit weniger Verkehr als auf der gegenüberliegenden Seite. Mittendrin sind die Tunnels du Fayet zu durchfahren, die aufwendig in den Fels geschlagen wurden und eine Mischung aus Tunnel und Gallerie darstellen. Davor und dahinter sind kleine Aussichtspunkte zu finden, an denen auch mehrere Autos Platz finden.

Illoire - Ostrampe unten Pont de l'ArtubyNächstes Hightlight war die Brücke Pont de l'Artuby, die über einen Nebenarm der Schlucht gespannt wurde. Vor dem Urlaub habe ich im Internet Berichte gefunden, das dort hin und wieder Bungee Jumping angeboten wird. Leider war davon nicht viel zu sehen, entweder waren wir am falschen Tag unterwegs oder es war mit 18 Uhr dafür bereits zu spät. Sehr schade, denn einen Sprung hätte ich mir gerne gegönnt. Genügend Mumm kurz vor dem Absprung natürlich vorausgesetzt, wofür ich bis zum vorletzten Schritt ins Verderben auch hätte garantieren können.

Ayen - Ostrampe unten Fluß Danach ging es recht fix nach Norden. Der untere Bereich der Ayen-Ostrampe musste noch durchfahren werden, in dem der Fluß Verdon gleich neben der Straße fließt und fast harmlos aussieht. Auf alle Fälle nicht so, als könne er die imposante Schlucht aus dem Fels schneiden, die wir in den Stunden zuvor gesehen hatten.

Verdon-04 - UnterkunftCastellane - Bei Nacht Kirche Berg GeschäfteIn Castellane begaben wir uns schnell auf Unterkunftsuche, wobei wir nicht nur einmal entäuscht werden sollten. Mehrere Hotels waren ausgebucht, lediglich in einem 3-Sterne Hotel haben wir noch ein Zimmer ergattern können, letztendlich das teuerste der ganzen Tour. Das der Ort eine oder sogar die Touristenhochburg in der Gegend ist, konnten wir beim Abendessen in der City erkennen, die mehr als gut besucht war. Wir hatten schon fast Probleme, überhaupt Sitzplätze in einer der vielen Pizzerien zu ergattern. Im Schein der auf einem hohen Felsvorsprung erbauten Kirche Notre Dame du Roc haben wir den Tag beendet.

Die Verdon-Schlucht, das vorrangigste Ziel unser Reise, hatten wir gesehen. Vier Tage waren vorbei, somit waren wir genau bei Halbzeit unserer als solche geplante Acht-Tage-Tour angekommen. Nun sollte es langsam Richtung Norden und heimatliche Gefilde gehen.



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Tag 4 - Vormittag
Meine ersten Schotter-Kilometer, unter anderem hinauf zur Spitze des teleskopisierten Monte Chiran
Tag 5 - Vormittag
Der erste Regentag. Außgerechnet am Bonette-Tag. Außerdem: Moutiere, Allos, und satt Schräglage

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