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Aus dem Tour-Alltag eines Helmputzers
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Trèvezel |
Gorges du Trèvezel |
Frankreich |
Zentralmassiv |
9 km |
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Lat/Long: 44.078337 3.388510 |
Texte |
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Die Gorges du Trèvezel ist eine ansehnliche Schlucht im Süd-Westen der Cevennen. Sie beginnt in Trèves, meine Beschreibung startet aber 11 Kilometer weiter westlich am Canyon de la Dourbie.
Von dieser biegt man nach Osten auf die D145 (später D157) ab, die auf den ersten Metern den Fluß Dourbie überquert. Schon von der Brücke aus sieht man den kleinen Ort Cantobre, der durch die Art, wie seine Häuser an den Fels gebaut wurden, ein Hingucker für sich ist. Sie sehen wie aus dem Fels geschlagen aus, als wären sie Eins mit dem Berg. Man muss schon zweimal hinschauen um festzustellen, das es sich tatsächlich um einen Mix aus unbehandeltem Stein und Häusern handelt.
Ein paar Kehren führen nach oben und direkt am Ort vorbei. Nachdem man ihn passiert hat kann seine Rückseite bestaunt werden, die nicht weniger beeindruckend aussieht. Wer genau hinschaut kann auf beiden Bildern einen Kirchturm mit dunklem Dach erkennen, der als Referenzpunkt hilfreich ist.
Die darauf folgenden 10 Kilometer gehören zwar nicht zur Gorges du Trèvezel, sollen hier aber trotzdem kurz erwähnt werden. Man fährt etwas höher durch die Schlucht als in dem westlich liegenden Canyon de la Dourbie (von dem ich 2009 gekommen bin), die Straße ist mit häufig nur 1,5 Fahspuren schmaler, und man hat beste Aussicht in die Tiefe und auf die umliegenden Felsformationen. Durch den kaum vorhandenen Verkehr und die schöne Gegend ist diese Strecke als Verbindungsetappe zum zum eigentlichen Ziel sehr gut geeignet.
Auf halbem Weg fährt man durch den Ort Trèves. Im Ort selber gibt es eine Kreuzung mit Abbiegemöglichkeiten in alle 4 Himmelsrichtungen, so z.B. nach Süden zur Gorges de la Dourbie.
Und hinter dem Ort, in nördlicher Richtung, fängt die Schlucht erst richtig an. Ihr besonderes Merkmal ist nicht unbedingt die schöne Natur, sondern das hindurch führende schmale Sträßchen. Tatsächlich hatte ich trotz Sightseeing-Tempo kaum Zeit die Aussicht zu genießen, da ich mich und Bike auf der Straße halten musste. Sie windet sich auf unzähligen Kurven an der Schluchtwand entlang und ist nur knapp eine Fahrspur breit. Mir kam an einer sehr engen Stelle ein Auto entgegen, das sich netterweise nah an die Wand setzte um mir Raum zum Passieren zu schaffen. Aber schon beim Näherkommen sah ich, der Platz würde trotzdem nicht ausreichen, somit suchte ich mir ein paar Meter vorher eine geeignete Stelle aus, setzte meine XT in den Dreck und winkte ihm zu, das er lieber an mir als ich an ihm vorbeifahren soll.
Sowas hatte ich bis dahin noch nicht erlebt! Da bemüht sich jemand Platz zu machen, aber die Straße lässt es nicht zu. Irre. Allerdings sind nicht die kompletten 9 Kilometer dermaßen eng. Es gibt mehrere vielleicht einen Kilometer lange Teilstücke dieser Art, aber der Rest ist mit fast 1,5 Spuren beinahe kompfortabel breit.
Hat man doch einmal die Zeit, sich die Landschaft anzuschauen, sind überall nur Bäume zu sehen. Die Schlucht ist ziemlich zugewachsen, auch bei einem geraden Blick nach unten ist der Fluß Trèvezel nur sehr selten zu sehen. Allerdings ist er auch nicht wirklich sehr breit, denn seine Quelle liegt nur wenige Dutzend Kilometer weiter nördlich.
Am Ende der Schlucht gibt es mehrere Kreuzungen und mindestens 3 Wege, um auf die zum Col de la Serreyrède führende Hauptstraße zu gelangen. Ich bin die D252 gefahren, die an der ersten Kreuzung nach Norden abzweigt. Dies ist eine ebenso schmale Straße wie die in der Schlucht, die sehr miesen Asphalt zu bieten hat und auf mehreren engen Kehren durch dichten Wald führt. Alles in allem ein perfekter 3 Kilometer Abschluß, bevor man auf der besser ausgebauten und breiten Westrampe des Col de la Serreyrède landet.
Fazit:
Im Jahr 2009 bin ich 9 Pässe bzw. Strecken im Zentralmassiv gefahren. Mit dem weiter westlich liegenden Col de l'Asclier gehört diese Schlucht zu den beiden schönsten Strecken dieses Jahres, wobei gerade die schmale Straße die Gorges du Trèvezel für mich so überaus sympatisch machte.
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Innerhalb der Schlucht ist die Straße von halbwegs guter Qualität, aber häufig nicht breiter als eine Fahrspur. Da es zudem auch einige verwinkelte Stellen gibt in denen der Gegenverkehr sich erst spät bemerkbar macht, wundert es mich schon ein wenig, das die Strecke auf Straßenkarten nicht als schwierig bzw. gefährlich markiert ist.
Die 11 Kilometer zwischen dem Canyon de la Dourbie und Trèves sind meist 1,5 Spuren breit und mitunter etwas wellig.
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Die Schlucht beginnt im Süden nahe dem Ort Trèves. Im Norden verzweigt sich die Straße, aber welche der 3 möglichen Strecken man auch nimmt, man landet auf jedenfall auf der Westrampe des Col de la Serreyrède.
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Einige Quellen im Internet setzen dem Namen noch ein Wort voraus, demnach würde die Schlucht Grandes Gorges du Trèvezel heißen.
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Zentralmassiv --- vom 5. März 2010
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