Das mit dem
Col de la Bonette(i) als einzigen asphaltierten Alpenpass über 2.800 Meter ist so eine Sache. Nimmt man als Passhöhe die Stelle, an der beiden Rampen erstmals aufeinander treffen, liegt die Passhöhe bei rund 2.690 Metern. Allerdings führt eine zwei Kilometer lange Extra-Runde um die Spitze des
Cime de la Bonette, deren höchste Stelle bei eben jenen 2.802 Metern zu finden ist.
Im Jahr 1999 war diese für Fahrzeuge gesperrt, in den Jahren 2008 und 2012 dagegen war von den entsprechenden Schildern nichts mehr zu sehen. Entsprechend voll kann es oben bei schönem Wetter werden. Auf der Orientierungstafel, die wenigstens früher auf der unteren Passhöhe zu finden war, ist Passhöhe Nummer 2 oben links eingezeichnet. Der kleine Schlängel unterhalb ist der Fußweg zur Aussichtsplattform.
Der Parkplatz ist jedoch nicht mehr als eine zum Parksteifen umfunktionierte Straße, kurz vor dem Scheitel und in Sichtweite zu Hinkelstein und Aussichtsplattform. Die Straße liegt die ganze Zeit ganz dicht am Abgrund. Nur selten trennt eine Sandaufschüttung Asphalt von Hang, daher sollte die Runde trotz gutem Asphalt vorsichtig angegangen werden.
Passhöhe Nummer 2 ist durch den Bonette-Hinkelstein gekennzeichnet, der sich direkt am Hang befindet. Hinter ihm ist der Blick nach Süden frei. An der Bergseite stand früher eine Postkartenbude, die mindestens seit 2012 nicht mehr existiert. Dafür aber mehrere Infotafeln, die vom Aussichtspunkt, wie auch über Flora und Fauna der Gegend berichten.
Vor denen beginnt der Trampelpfad, der auf steilem, schmalen, rund 500 Meter langem Schotterpfad nach oben führt. Ich habe diesen Ausflug nur im Jahr 1999 gemacht, teilweise war kaum zu erkennen was Weg und was normaler Hang war. Wenigstens die ersten Meter lassen vermuten, das der Aufstieg etwas benutzerfreundlicher geworden ist.
40 Höhenmetern später, gänzlich ohne Treppenstufen, Geländer oder Haltestangen, ist die Plattform erreicht. Wenn auf dem Weg Schnee liegt oder ein paar Stellen vereist sind, sollte beim Auf- und Abstieg nicht zuviel Sightseeing betrieben werden.
Oben angekommen, empfangen einen diverse Info-Schilder und eine runde Orientierungstafel, auf dem alle Berge in der Nähe aufgezeichnet sind. Diese am Horizont wieder zu finden ist natürlich eine andere Sache. Im Süden ist unter anderem der Hinkelstein und die weiter im Tal liegende Ostrampe des benachbarten
Col de la Moutière zu sehen.
Die Aussicht kann sich sehen lassen. Berge ringsherum, allerdings in der Nähe keiner der die Sicht versperrt. Damals habe ich den Versuch unternommen, genügend Bilder für eine Panorama-Ansicht aufzunehmen. Mit einer herkömmlichen Chemo-Kamera, was die schlechte Qualität erklärt. Dennoch sind ein paar Dinge zu erkennen, so zum Beispiel ganz rechts Passhöhe Nummer 1.