Obwohl ich weißgott nicht als Frühaufsteher bekannt bin, war meine XT tatsächlich um kurz nach 8 Uhr fertig bepackt und abfahrbereit, um 8:15 Uhr schlug ich beim Mic vor der Haustür auf. Nach Verabschiedung bei der nahen Verwandtschaft konnte es losgehen.

Als erstes ein kleiner Rutsch zur nächstbesten Tanke. Da mir von der ganzen Packerei und mehrmaligem hin- und herlaufen zwischen Wohnung und Garage noch gut warm war, hatte ich unter der Lederjacke lediglich ein T-Shirt an. Eigentlich war geplant, gleich in die Eifel zu fahren und von dort aus Richtung Vogesen durchschlagen. Aber am Morgen entschieden wir uns doch, zuerst auf die Autobahn zu fahren und direkt gut Strecke zu machen. Kaum waren wir auf der Bahn, wurde mir deutlich kälter. Nach 60 Kilometern der erste Stopp: Ohne Pullover ging es dann doch nicht mehr.

Auf der Autobahn hielten wir uns noch ein wenig auf, dann ging es aber in die Eifel, etwa auf der Höhe von
Bad Kreuznach. Hinter
Landau in der Pfalz fuhren wir wieder ein kleines Stück Schnellstraße bis nach
Straßbourg, von wo aus wir doch kurz in die
Vogesen wollten. Wobei die nur nur ein kleiner Abstecher waren, vor allem wollten wir es an dem Tag bis zur schweizer Grenze, wenn möglich noch ein Stück weiter schaffen. Das Wetter war den ganzen Tag durchwachsen, oft drohte es zu regnen, wirklich warm war es den Tag über kein einziges Mal.

Unsere Strecke durch die Vogesen ging unter anderem über den
Le Markstein und den
Grand Ballon. Häufig haben wir gar nicht angehalten, sondern sind einfach über die jeweiligen Passhöhen gefahren, somit sind auch nicht viele Bilder vom ersten Tag vorhanden. Letztlich verließen wir die Vogesen nahe
Belfort und überquerten in
Delle bzw.
Déridez nach 586 gefahrenen Kilometern die Grenze. Zu dem Zeitpunkt war es schon kurz vor 19 Uhr, daher fingen wir langsam mit der Suche nach einer Unterkunft an.

Diese fanden wir dann auch kurze Zeit später im Ort
Porrentruy. Nachdem wir vorher mindestens einmal quer durch die Ortschaft gefahren sind und nichts Vernünftiges gefunden haben, nahmen wir letztendlich das
Hotel Bellevue, das wir schon eine halbe Stunde vorher am Ortseigang passiert hatten. Zimmer und Abendessen waren nicht übel, allerdings hat es auch gut Flocken gekostet. Schweiz halt.
In gewisser Weise ein typischer Anreisetag, wenn man aus dem Herzen Deutschlands (Köln, selbstredend) kommt. Ist nicht viel passiert, die tollen Höhenstraßen waren auch nicht dabei. Aber wir hatten es bis in die Schweiz geschafft, ohne die ganze Zeit auf der Autobahn zu verbringen. Am nächsten Tag konnte es mit der Kurvenhatz losgehen.