Für gewöhnlich probiere ich, Beschreibungen benachbarter Pässe zusammen zu veröffentlichen. Muss ich nur einmal erwähnen wo sie zu finden sind und sie wären wie beschrieben in die eigene Tourplanung einzubauen. Klappte diesmal aber nicht, da mir bisher zum zweiten Pass im Bunde keine vernünftigen Texte einfallen wollten.
Dafür ergab es sich, das ich zwei vom Charakter her beinahe identische Pässe präsentieren kann. Außerdem sind sie so weit auch nicht voneinander entfernt, beide befinden sich in
Zentral-Italien, der eine rechts oberhalb des
Gardasee, der andere eher links oberhalb des
Gardasee.
Von Osten nach Westen:
• Passo del Manghen
• Passo del Vivione
Den
Passo del Manghen muss man wahrscheinlich nicht groß vorstellen, dürften die Meisten kennen. Auch wenn er ein wenig ab vom Schuß ist, gerade was die
Dolomiten angeht. Die Nordrampe will nicht enden, ist herrlich kurvig und nur eine Spur schmal.
Es geht untenrum durch dichten Wald, obenrum wird es offener. Die Spurbreite bleibt stur bei einer Fahrbahn.
Oben steht eine Hütte, ganz oben ein Gipfelkreuz.
Die Südrampe beginnt obenrum ebenfalls auf schmalem Pfad, wird aber schneller wieder zu dem, was man im Allgemeinen als Straße bezeichnen würde. Die Lanschaft ist grün und schön und dicht bewaldet.
Durch und durch herrlich zu fahren. Eine der schönsten Straßen, die ganz Italien zu bieten hat. Aus meiner Sicht wenigstens.
Als Partner-Pass zum
Manghen war eigentlich der südöstlich glegene
Monte Grappa(i) vorgesehen. Der ist wahnsinnig schön zu fahren, die Beschreibung steht zur Hälfte, ist aber eben noch nicht fertig.
Die vom
Passo del Vivione ist fertig. Vom
Manghen aus liegt er an die hundert Kilometer Luftlinie Richtung Westen (links) entfernt, empfängt Reisende auf der Ostseite ebenfalls mit super-schmaler Piste, führt mal durch Wald, an der Felswand entlang oder durch offenere Landschaft ...
... es ist wenig los ...
Okay, hier im Bild sind versehentlich gleich vier Bikes, aber ansich ist dort wirklich wenig los, weil er ein bisschen ab vom Schuß ist.
Umso süßer ist die Hütte auf der Passhöhe. Dort gibt es unter anderem Kuchen, den man probieren sollte. Außerdem ist es herrlich ruhig, oben gibt es nur die Hütte, ansonsten links und rechts so ziemlich gar nichts.
Die Ostrampe ist weniger lang und nur obenrum mit ähnlich schmaler Piste ausgestattet ...
... endet aber relativ schnell in belebter Gegend mit breiten Straßen und mehr Verkehr.
Tourenfahrer mit Prioritäten eher auf schmalen Pisten als auf schnellen Geländegewinn werden in beiden Fällen nicht entäuscht. Der
Manghen als bekannter Pass mit möglichen Plauder-Partnern auf der Passhöhe, der
Vivione als Geheimtipp, der mit den Jahren immer weniger geheim sein wird.
Viel Spaß mit den beiden Pässen.
Martin